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Psychologische Interpretation. - Jochen Fahrenberg

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8.6 Ablaufschema und Typologien der Text- und<br />

Inhaltsanalyse<br />

In gut geplanten Inhaltsanalysen ist ein methodisches Schema zu erkennen<br />

(Ritsert, 1972). Am Anfang sollen die Selbstreflexion des Erkenntnisinteresses<br />

und Forschungsansatzes sowie die Erläuterung der theoretischen Annahmen und<br />

des Bezugs zur Literatur stehen. Die Untersuchungsschritte lauten dann:<br />

Ablaufschema einer Inhaltsanalyse<br />

Festlegung des Materials;<br />

Dimensionierung und Kategorienbildung;<br />

Akzentuierung der Auswertung im Hinblick auf manifeste Inhalte oder latente<br />

Beziehungen;<br />

Bestimmung der Texteinheiten für die Auswertung (Analyseeinheiten);<br />

Planung und Durchführung eines Prätests;<br />

Entwurf, empirische Entwicklung und Überprüfung von Kodierverfahren;<br />

Durchführung der Analyse, Bestimmung der Zuverlässigkeit;<br />

und weitere Schritte einschließlich des Inferenzmodells und der Gültigkeitsanalysen<br />

bis zur <strong>Interpretation</strong> und Diskussion.<br />

(Ritsert, 1972, S. 46 ff)<br />

Ähnliche Ablaufschemata ergeben sich auch aus den Darstellungen z. B. von<br />

Flick (1991), Herkner (1974), Holsti (1969), Mayring (1996, 1997), Merten<br />

(1983) und Wengraf (2001). Mayring (1997) hat das allgemeine Vorgehen bei<br />

Häufigkeits-, Valenz-, Intensitäts- und Kontingenzanalysen beschrieben und<br />

dabei die Notwendigkeit gezielter Hypothesen betont. Diese allgemeinen strategischen<br />

Gesichtspunkte werden hier nicht ausführlich referiert.<br />

Typologie von Inhalts- und Textanalysen<br />

Eine Einteilung der Methoden wurde von Merten (1983) nach den Zielen der<br />

Analyse vorgenommen und mit vielen Beispielen erläutert. Das Ziel der Analyse<br />

kann der Autor bzw. der Kommunikator sein, der Empfänger (Rezipient), der<br />

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