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Psychologische Interpretation. - Jochen Fahrenberg

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Übungsbeispiel: Sprachprobe 9<br />

(ohne Segmentierung und Kodierung, Schöfer, 1980, S. 131-133). Der Text dieses<br />

zweiten Übungsbeispiels kann nun versuchsweise nach den zuvor genannten<br />

hauptsächlichen Regeln segmentiert und anschließend kodiert werden. Hierfür<br />

werden die im Anhang wiedergegebenen sechs Subskalen der Angst benötigt. Im<br />

Anhang steht anschließend auch die authentische Kodierung und Auswertung<br />

dieser Sprachprobe.<br />

Ja, also, ein sehr aufregendes Erlebnis hatte ich vor 2 Jahren und zwar kam ich<br />

damals mit meinem Mann aus dem Urlaub, sehr erholt und braungebrannt und<br />

wir fuhren oft zusammen allein in ein Bauernhaus wir hatten damals noch kein<br />

Auto und in diesem Haus war auch kein Telefon also, es war völlig abgeschnitten<br />

... und abends hab ich dann im Fernsehen so ein ganz fürchterlichen brutalen<br />

Kriminalfilm gesehen so weit ich weiß, jedenfalls nachts also, ab 11, 12 Uhr<br />

fing ich auf einmal an, zu phantasieren und das war ganz furchtbar ich kriegte<br />

Angstzustände und wußte überhaupt nicht mehr was ich machen sollte ich hatte<br />

Angst, da noch länger zu bleiben ich hatte Angst verrückt zu werden mein Mann<br />

war völlig verzweifelt er wußte gar nicht was er machen sollte naja, und dann<br />

hatte ich eine Beruhigungstablette genommen und schlief dann so allmählich<br />

doch ein und am nächsten Morgen sind wir dann zu dem 6 Kilometer weiterliegenden<br />

nächsten Dorf gepilgert und dann hat mein Mann mich zum Arzt<br />

geschleppt und dann stellte sich raus daß ich eben einen Sonnenstich hatte und<br />

außerdem eine falsche Hormonzufuhr und das muß wohl alles zusammengekommen<br />

sein daß es also von dem Augenblick fing es erst an da bekam ich das erste<br />

Mal in meinem Leben richtig so richtige Angstzustände und zwar hatte ich Angst<br />

alleine zu sein also ich hatte Angst vor scharfen Gegenständen das war fürchterlich<br />

ich hatte ständig Angst und geholfen hat mir eigentlich also wir haben<br />

immer überlegt soll ich zum Neurologen oder was weiß ich wohin gehen und<br />

mich erstmal noch untersuchen lassen ich hab aber eine panische Angst vor<br />

davor weil ich ja immer die Angst hatte mein Gott du bist nicht normal das war<br />

meine größte Angst und diese Angst resultierte eben daraus daß mein Vater als<br />

ich sehr klein war mal in einer Nervenklinik war und jedesmal, wenn ich sowas<br />

hatte immer so ein Angstzustand hatte hat immer mein Mann gesagt du mußt<br />

dann zu mir kommen und mir alles erzählen und da hatte ich so, das Vertrauen<br />

so das war auch der einzige Mensch, dem ich das erzählt hatte damals und<br />

immer bin ich denn zu ihm hingegangen und hab ihm das erzählt und später das<br />

weiß ich noch genau nach einer ganz bestimmten Zeit, dann braucht ich nur<br />

daran zu denken daß ich zu ihm hingehen könnte wenn ich wollte und von da an<br />

war es eigentlich bewältigt.<br />

Wortzahl: 404<br />

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