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Psychologische Interpretation. - Jochen Fahrenberg

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Die folgenden Bilder sind häufig dramatischer, z. T. bedrückend, einige aber<br />

auch stilisierter, eines ist als A. Böcklins “Felsschlucht” mit Schlucht, Brücke<br />

und Drachen zu identifizieren. Für spezielle Fragestellungen sind verschiedentlich<br />

Auswahlsätze von Tafeln verwendet worden (siehe Rauchfleisch, 1989).<br />

Die ausführliche Instruktion lautet nach Murray:<br />

“Ich habe hier einen Phantasietest. Er besteht aus einer Reihe von Bildern,<br />

die ich Ihnen vorlegen werde. Sie haben die Aufgabe, zu jedem der Bilder<br />

eine möglichst dramatische Geschichte zu erzählen. Es wird Ihnen sicher<br />

nicht schwer fallen, eine Kurzgeschichte zu erfinden. Man kann eine solch<br />

dramatische Geschichte nicht von den Bildern ablesen, man muss sie sich<br />

dazu selbst ausdenken. Lassen Sie also Ihrer Phantasie freien Lauf. Auf<br />

druckreife Formulierungen kommt es nicht an. Am besten schauen Sie sich<br />

die Bilder an und erzählen dann, was auf dem Bild im Augenblick geschieht,<br />

was die Menschen, die auf den Bildern dargestellt sind, gerade denken,<br />

fühlen und erleben, was gerade in ihnen vor sich geht. Machen Sie dann<br />

daraus eine vollständige Geschichte, erfinden Sie dazu, wie es zu der jetzigen<br />

Situation kam, was vorher passierte, denken sie sich dann aus, wie die<br />

Geschichte weitergeht und wie sie dann am Ende ausgeht. Es handelt sich<br />

nicht um Aufgaben, die man falsch oder richtig lösen kann. Es kommt alleine<br />

darauf an, Ihre Phantasie spielen zu lassen und eine dramatische Erzählung<br />

zu erfinden. Sie können sich ruhig für jede Geschichte etwa 5 Minuten Zeit<br />

nehmen. Aber darauf kommt es nicht genau an. Hier sehen Sie das erste<br />

Bild.”<br />

(zitiert in der Übersetzung von Revers, 1973, S. 41).<br />

Es gibt kürzere Fassungen der Testanleitung, die bei der zweiten Serie oder bei<br />

Personen mit geringerer Schulbildung angebracht sind (Revers, 1973). Die folgende<br />

Kurzfassung (siehe Heckhausen, 1963) kommt eher für eine Demonstration<br />

des Testprinzips und für die Gruppenuntersuchungen infrage:<br />

1. Was spielt sich hier ab – wer sind die Personen?<br />

2. Wie ist es zu dieser Situation gekommen – was hat sich vorher zugetragen?<br />

3. Was denken die einzelnen Personen auf dem Bild – was wollen sie ?<br />

4. Wie wird es weitergehen – wie geht alles aus?<br />

226<br />

(Heckhausen, 1963, S. 58)

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