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Psychologische Interpretation. - Jochen Fahrenberg

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• Worthäufigkeiten;<br />

• Darstellung von Wörtern im Kontext (Fundstellen einzelner Wörter,<br />

Stammwörter, Schlüsselwörter innerhalb/außerhalb des Kontexts, d. h.<br />

Keywords-in-Context KWIC);<br />

• Index der Wörter eines Textes;<br />

• Vergleich des Wortschatzes zweier Texte;<br />

• Kodierung eines Textes mit einem vorgegebenen Kategorienschema (einem<br />

inhaltsanalytischen Diktionär) mit Ausgabe von Kategorienhäufigkeiten und<br />

Kategorienabfolgen sowie mit Kontrollmöglichkeiten für die Güte der<br />

Kodierung;<br />

• Auswahl von Texteinheiten nach bestimmten Suchfunktionen.<br />

Dieses Textanalysesystem war im Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung in<br />

Köln entstanden und wurde vom Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen<br />

ZUMA in Mannheim weiterentwickelt (textpack@zuma-mannheim.de).<br />

Die computer-unterstützte Inhaltsanalyse (CUI) ist ein weitgehend, aber nicht<br />

völlig automatisiertes Verfahren. Wenn mehr als einfachste Häufigkeitszählungen<br />

der vorkommenden Wörter geleistet werden sollen, ist CUI mindestens<br />

auf die Festlegung der inhaltlich interessierenden psychologischen Kategorien<br />

des Materials und auf geeignete Wörterbücher angewiesen. Beide Schritte<br />

verlangen auch interpretatorische Leistungen und eine nachvollziehbare<br />

Entscheidung, ob die Kategorien und das Wörterbuch der Aufgabe angemessen<br />

sind. Die halb-automatischen Strategien mit interaktiver Betriebsweise und mit<br />

der Kombination verschiedener Methoden sind zumindest eine sehr nützliche<br />

technische Hilfe. Sie werden viele Anwendungen finden, ohne andere Strategien<br />

der Text- und Inhaltsanalyse völlig ersetzen zu können.<br />

In den letzten Jahren gab es zahlreiche Publikationen und Anleitungen zur quantitativen<br />

Textanalyse: Fielding und Lee (1998), Kelle (1995) und Kuckartz (1999).<br />

(Anwendungsbeispiele in Psychologie und Pädagogik siehe u. a. Bos & Tarnai,<br />

1989, 1998; Hoffmeyer-Zlotnik, 1992; Kiegelmann, 2001; Klingemann, 1984; Züll<br />

& Mohler, 1992).<br />

8.9 <strong>Interpretation</strong> darstellender Kunst<br />

Die kunstgeschichtliche Hermeneutik ist eine traditionsreiche Fachrichtung<br />

(Bätschmann, 2001), aber auch jeder Besucher von Kunstausstellungen übt sich im<br />

Vergleich und in der <strong>Interpretation</strong> von Kunstwerken. In heuristischer Absicht und<br />

vielleicht zur Auflockerung einer Übung zur Inhaltsanalyse kann die <strong>Interpretation</strong><br />

eines Bildes versucht werden. Dies wird zwar ohne kunstgeschichtliche Ausbildung<br />

nur dilettantisch möglich sein, doch kann ein Exkurs in diesen Bereich der<br />

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