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Psychologische Interpretation. - Jochen Fahrenberg

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) anderen Lebewesen (2)<br />

c) Verneinung und Verleugnung (1)<br />

Angst vor Scham/Schande<br />

Äußerung über Spott, Unzulänglichkeit, Scham/Schande, Verlegenheit, Demütigung,<br />

Hervorhebung von Schwächen oder privaten Einzelheiten oder<br />

über eine solche Bedrohung erlebt von:<br />

a) dem Sprechenden (3)<br />

b) anderen Lebewesen (2)<br />

c) Verneinung und Verleugnung (1)<br />

diffuse oder unspezifische Angst<br />

Ängstliche Äußerungen in einzelnen Wörtern oder Sätzen ohne Charakterisierung<br />

der Art oder der Ursache der Angst, bezogen auf:<br />

a) den Sprechenden (3)<br />

b) andere Lebewesen (2)<br />

c) Verneinung und Verleugnung (1)<br />

Auswertungsregeln<br />

Schöfer gibt zahlreiche allgemeine und spezielle Auswertungsregeln und<br />

erläuternde Beispiele (S. 86-112), von denen hier nur die allerwichtigsten<br />

zitiert werden können. Zur Technik des Gottschalk-Gleser-Verfahrens gehören<br />

außerdem Regeln zur standardisierten Textaufnahme, zur Textaufbereitung<br />

(Transskription vom Band), allgemeine Codierungsregeln, Ermittlung<br />

der Wortzahl und Berechnung von Scores (S. 72-86). Wichtig ist die Unterscheidung<br />

von:<br />

1. Codierungseinheit (Coding Unit).<br />

Sie ist der Textteil, dem eine Codierung zugeordnet werden kann. Sie entspricht<br />

einem Satz, gleichgültig, ob er abhängig oder unabhängig ist: d.h.<br />

jeder grammatikalische Satz, Hauptsatz und jeder Nebensatz, ob pronominal,<br />

adverbial, adjektivisch oder substantivisch, wird als Codierungseinheit angesehen.<br />

Jede Codierungseinheit wird durch Schrägstrich gekennzeichnet. Da es<br />

sich bei den Texten um gesprochene Sprache handelt, kommt es manchmal<br />

vor, dass der Satz formal nicht vollständig ist, weil das Subjekt oder das Prädikat<br />

fehlt, es sich aber trotzdem um eine neue, eigenständige Aussage handelt.<br />

In solchen Fällen wird ein in diesem Sinne unvollständiger Satz als eigenständige<br />

Codierungseinheit angesehen.<br />

2. Kontexteinheit (Contextual Unit).<br />

Um einer Codierungseinheit eine Codierung zuordnen zu können, muss oft ein<br />

größerer Kontext als nur der Text innerhalb der Codierungseinheit betrachtet<br />

werden. Es fiel Gottschalk et al. (1969) schwer, hier klare Grenzen und Regeln<br />

festzulegen, da die individuellen Unterschiede im Grad der Klarheit und<br />

Eindeutigkeit des verbalen Ausdruckes groß sind. So ist bei der einen Person<br />

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