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peter bürger hiroshima, der krieg und die christen - Friedensbilder

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VIERTES KAPITEL<br />

ÖKUMENE FÜR DAS DRITTE JAHRTAUSEND<br />

„Die Atombombe ist das antidemokratischste, antinationalste,<br />

antimenschlichste sowie vom Bösen inspirierteste Ding, das je von<br />

Menschen produziert worden ist. Wenn Sie gläubig sind, dann<br />

denken Sie daran, daß <strong>die</strong>se Bombe <strong>die</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung des<br />

Menschen an Gott ist. Sie lautet ganz einfach: Wir haben <strong>die</strong> Macht,<br />

alles zu zerstören, was Du geschaffen hast. Und wenn Sie nicht<br />

gläubig sind, betrachten Sie es so: Diese unsere Welt ist vier Milliarden<br />

sechshun<strong>der</strong>t Millionen Jahre alt. Sie könnte an einem Nachmittag<br />

zu Ende sein.“<br />

Ar<strong>und</strong>hati Roy 1<br />

Wird sich <strong>der</strong> bewohnte Erdkreis von <strong>der</strong> Atombombe <strong>und</strong> vom<br />

Programm „Krieg“ befreien können? Das ist – neben dem gemachten<br />

Klimawandel 2 – <strong>die</strong> Überlebensfrage zu Beginn des dritten Jahrtausends.<br />

Inmitten <strong>der</strong> Schrecken des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts hätte man<br />

bereits 1945 auch sagen müssen: „Eine Welt, in <strong>der</strong> Atombomben<br />

fallen, wird nicht von guten Geistern regiert. Politiker <strong>und</strong> Militärs,<br />

<strong>die</strong> mit ihren Befehlen mehr als hun<strong>der</strong>ttausend Menschen augenblicklich<br />

in Staubschatten verwandeln <strong>und</strong> weitere Hun<strong>der</strong>ttausende<br />

– darunter noch nicht Geborene – zu einem lebenslangen Siechtum<br />

verurteilen, dürfen auf unserem Planeten keine Entscheidungskompetenzen<br />

erhalten. Die Zivilisation kann es sich einfach nicht mehr<br />

leisten, fernab je<strong>der</strong> geistig-seelischen Ges<strong>und</strong>heit von <strong>der</strong> überkommenen<br />

Machtlogik regiert zu werden.“ Sechzig Jahre nach Hiroshi-<br />

1 Zitiert nach: Erler/Widmann/Jäger 1999.<br />

2 Vgl. zum eklatanten Mißverhältnis zwischen den realen Klimaschutzaktivitäten<br />

<strong>und</strong> den wissenschaftlich unstrittigen (erschreckenden) Prognosen <strong>der</strong><br />

Klimaforschung: Rahmstorf 2005. Nur ein Bruchteil des weltweiten Wohlstandes<br />

müßte aufgewendet werden, um <strong>die</strong> absehbaren Folgen im Treibhaus<br />

Erde präventiv zu verhin<strong>der</strong>n. Daß <strong>die</strong>s nicht geschieht, beweist: Die<br />

gegenwärtige Welt wird nicht von Vernunft <strong>und</strong> Überlebenswillen regiert,<br />

son<strong>der</strong>n von kurzsichtigen ökonomischen Interessen.<br />

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