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Plan zur Förderung der Entwicklung des ländlichen Raumes in ...

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schafft beste Voraussetzungen für die biologische Vielfalt.<br />

Naturnahe Forstwirtschaft die den Biotop- und Artenschutz berücksichtigt, trägt<br />

großflächig den Belangen <strong>des</strong> Umweltschutzes Rechnung. Die Herausnahme von<br />

Waldflächen aus <strong>der</strong> geregelten, nachhaltigen Forstwirtschaft kommt <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen<br />

z. B. <strong>in</strong> Nationalparks, bei beson<strong>der</strong>en naturschutzrechtlichen Zielsetzungen <strong>in</strong> Betracht.<br />

Der Wald <strong>in</strong> Bayern erfüllt die unterschiedlichsten Funktionen.<br />

Wäl<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d von Natur aus dynamische Ökosysteme. Auch ohne menschliche E<strong>in</strong>flüsse<br />

verän<strong>der</strong>n sich ständig und über lange Zeiträume h<strong>in</strong>weg. Das bedeutet: Lebensräume<br />

für bestimmte Arten können vergehen, während sie an an<strong>der</strong>er Stelle neu<br />

entstehen. E<strong>in</strong>e an die natürliche Waldentwicklung angelehnte naturnahe Forstwirtschaft<br />

erhält die Lebensräume für Tiere und Pflanzen und schafft neue.<br />

Für e<strong>in</strong>e naturnahe Forstwirtschaft ist die forstliche Standorterkundung unverzichtbar.<br />

Sie stellt alle für das Gedeihen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Baumarten unterschiedlichen klimatischen<br />

und standörtlichen Faktoren fest und dokumentiert das Ergebnis. Für den<br />

Waldbesitzer s<strong>in</strong>d diese Empfehlungen wichtige Entscheidungshilfen für Baumartenwahl<br />

und Bestandspflege.<br />

Übergeordnetes Ziel e<strong>in</strong>er naturnahen Forstwirtschaft ist es, stabile und gesunde<br />

Wäl<strong>der</strong> aufzubauen. Folgende Grundsätze gelten:<br />

• die Vielfalt <strong>der</strong> Waldstandorte für e<strong>in</strong>en mannigfaltigen Waldaufbau nutzen;<br />

• standortgemäße, naturnahe Mischwäl<strong>der</strong> erzielen;<br />

• vorhandenen Laubwald erhalten und möglichst vermehren;<br />

• langfristige Naturverjüngungsverfahren bevorzugen;<br />

• femel- und plenterartige Aufbauformen wo immer möglich anstreben;<br />

• überhöhte Schalenwildbestände auf e<strong>in</strong> Maß verr<strong>in</strong>gern, das die Waldverjüngung<br />

bzw. Waldgesundheit möglichst nicht bee<strong>in</strong>trächtigt;<br />

• alle Möglichkeiten <strong>zur</strong> Erzielung von wertvollem Starkholz nutzen und die dafür<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Holzvorräte halten o<strong>der</strong> anstreben;<br />

• auf frühzeitige Waldpflege beson<strong>der</strong>s Wert legen;<br />

• alle Möglichkeiten <strong>der</strong> „biologischen Rationalisierung“ nutzen;<br />

• den E<strong>in</strong>satz chemischer Pflanzenschutzmittel möglichst ger<strong>in</strong>g halten;<br />

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