Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen
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ebenen abgeleitet, die im weiteren Verlauf <strong>der</strong> Datenanalyse separat weiterentwickelt<br />
wurden.<br />
Begleitet wurde <strong>der</strong> Prozess des offenen Kodierens durch das Anfertigen von Memos,<br />
in denen die Attribute und Dimensionen <strong>der</strong> Kategorien, die Beziehungen zwischen<br />
den Kategorien, sich daraus ergebende erste Hypothesen sowie sich ergebende Fragestellungen<br />
für den weiteren Forschungsablauf festgehalten wurden. Das Kategoriensystem<br />
sowie die Memos stellten die Ausgangsbasis für die weiteren Schritte im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Datenanalyse dar. Sie wiesen jedoch zunächst nur vorläufigen Charakter auf<br />
und wurden im Zuge <strong>der</strong> weiteren Schritte <strong>der</strong> Datenauswertung weiterentwickelt und<br />
verdichtet. Zu diesem Zweck wurden auch weitere Interviewprotokolle und Dokumente<br />
herangezogen (Glaser & <strong>St</strong>rauss 1967).<br />
Im Zuge des offenen Kodierens kristallisierten sich Kategorien heraus, die viele Kodes<br />
und Subkategorien in sich vereinen und einen Bezug zu vielen an<strong>der</strong>en Kategorien und<br />
<strong>der</strong>en Attributen aufweisen. Die Methode <strong>der</strong> Grounded Theory sieht an dieser <strong>St</strong>elle<br />
im Forschungsprozess eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kodierstrategie vor. Deshalb erfolgte ein<br />
fließen<strong>der</strong> Übergang zum axialen Kodieren, verbunden mit einer Verlagerung des<br />
Analyseschwerpunkts. Das Datenmaterial wurde ein weiteres Mal durchgearbeitet und<br />
kodiert. Im Gegensatz zum offenen Kodieren erfolgte die Kodierung dabei aber nicht<br />
mehr komplett offen, son<strong>der</strong>n jeweils im Hinblick auf die identifizierten zentralen Kategorien.<br />
Sie bildeten die einzelnen Achsen im weiteren Kodierprozess mit dem Ziel,<br />
„das Wissen über die Beziehungen zwischen dieser Kategorie und an<strong>der</strong>en Kategorien<br />
und Subkategorien“ (<strong>St</strong>rauss 1998: 63) auszubauen. Zu diesem Zweck wurden die<br />
zentralen Kategorien mit den ihnen zugeordneten Subkategorien und Kodes sowie mit<br />
den an<strong>der</strong>en zentralen Kategorien wie<strong>der</strong>holt verglichen.<br />
Im Zuge des axialen Kodierens bildeten sich für die politische organisationale Aufgabenträgerebene<br />
die ‘Achsen’-Kategorien<br />
• Qualität und Qualitätsverständnis im regionalen Busverkehr,<br />
• Kantonale Beteiligungsstrukturen im regionalen Busverkehr und<br />
• Institutionalisierungsgrad <strong>der</strong> Vergabeverfahren,<br />
für die administrative Aufgabenträgerebene die Kategorien<br />
• Qualitative Aspekte (im regionalen Busverkehr),<br />
• Ökonomische Aspekte (im regionalen Busverkehr) sowie schließlich<br />
• Soziale Aspekte (im regionalen Busverkehr)<br />
heraus.