30.01.2014 Aufrufe

Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

82 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here.<br />

die Rollenverteilung zwischen administrativen und politischen Aufgabenträgern o<strong>der</strong><br />

weitere Motivationen für bestimmte Entscheidungen thematisiert, die zwar für die<br />

thematisierten Fragestellungen relevant, aber nicht konsensfähig und daher im offiziellen<br />

Interview nicht angesprochen worden waren.<br />

Lueger (2000) stellt die Bedeutung dieser informellen Nachgespräche heraus und weist<br />

auf die Notwendigkeit zur Protokollierung hin. Im direkten Anschluss an jedes Interview<br />

wurden dementsprechend Protokolle <strong>der</strong> informellen Gespräche sowie Notizen<br />

zum gesamten Interview angefertigt. Neben Namen und Funktion <strong>der</strong> jeweils interviewten<br />

Person wurden dabei auch die Rahmenbedingungen des Interviews, eine kurze<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Umgebung, in <strong>der</strong> das Gespräch stattfand (zum Beispiel Artefakte<br />

wie historische Fahrpläne o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> von historischen und aktuellen Eisenbahnmodellen<br />

als Wanddekoration), die vom Verfasser <strong>der</strong> Arbeit wahrgenommene Gesprächsatmosphäre,<br />

<strong>der</strong> Verlauf des Gesprächs und sonstige wahrgenommene Auffälligkeiten<br />

schriftlich festgehalten.<br />

Insgesamt wurden 22 narrative Interviews mit administrativen und politischen Aufgabenträgern<br />

mit einer Dauer von jeweils ca. 90 bis 120 Minuten in die empirische Analyse<br />

einbezogen.<br />

6.3.1.3 Experteninterviews<br />

Die narrativen Interviews mit den Aufgabenträgern wurden im Anschluss an ihre jeweilige<br />

erste Auswertung durch Interviews mit Vertretern <strong>der</strong> Legislative und Verkehrsunternehmen<br />

ergänzt. Diese sind zwar (in <strong>der</strong> Regel) nicht direkt an den Entscheidungen<br />

pro beziehungsweise contra <strong>der</strong> Ein- o<strong>der</strong> Durchführung von Ausschreibungswettbewerb<br />

beteiligt, arbeiten aber eng mit den administrativen und teilweise<br />

auch politischen organisationalen Aufgabengabenträgerebenen zusammen. So wurde<br />

für den empirischen Forschungsprozess erwartet, dass auch sie hilfreiche Informationen<br />

und Dokumente liefern können, die für die Konstruktion <strong>der</strong> organisationalen Rationalität<br />

<strong>der</strong> Aufgabenträger hilfreich sein können.<br />

An<strong>der</strong>s als im Fall <strong>der</strong> Interviews mit den Vertretern <strong>der</strong> beiden organisationalen Aufgabenträgerebenen<br />

war es dabei allerdings nicht das Ziel, die interviewten Personen<br />

völlig frei zu einem Themenbereich erzählen zu lassen. Vielmehr sollten die ersten<br />

Erkenntnisse, die im Rahmen <strong>der</strong> vorgängig durchgeführten und ausgewerteten narrativen<br />

Interviews erzielt worden waren, hinsichtlich <strong>der</strong> Rationalität <strong>der</strong> Aufgabenträger<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Fallstudie überprüft, modifiziert, verfeinert und ergänzt werden. Hierzu<br />

bedurfte es einer Interviewform mit einem gewissen Grad an <strong>St</strong>rukturierung in Form<br />

eines Interviewleitfadens, <strong>der</strong> auf Basis <strong>der</strong> narrativen Interviews <strong>der</strong> jeweiligen Fall-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!