Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen
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(beispielsweise: „Kanton Zürich in Zahlen 2010“ 18 , <strong>St</strong>atistisches Amt des Kantons<br />
Zürich 2010). Von daher werden entsprechende Publikationen anonymisiert im Literaturverzeichnis<br />
aufgeführt.<br />
7.2 Case A<br />
7.2.1 Beschreibung <strong>der</strong> Fallstudie<br />
Bei <strong>der</strong> Fallstudie A handelt es sich um die Aufgabenträgerorganisation eines Schweizer<br />
Kantons. Der öffentliche Regionalverkehr basiert im entsprechenden Kanton sowohl<br />
auf einem gut ausgebauten Schienen- sowie Busverkehrsangebot, das durch verschiedene<br />
Transportunternehmen erbracht wird. Neben PostAuto als größtem Verkehrsunternehmen<br />
im regionalen Busbereich gibt es einige weitere Betreiber regionaler<br />
Buslinien beziehungsweise -netze. Der Kanton verfügt bei <strong>der</strong> Mehrzahl dieser<br />
Busunternehmen über Min<strong>der</strong>heitsbeteiligungen (Interview Case A, pol. AT 1 2009).<br />
Der Kostendeckungsgrad des regionalen Busverkehrs wird für das Jahr 2008 mit<br />
knapp 40% angegeben; im gesamten öffentlichen Verkehr des Kantons wurde ein Kostendeckungsgrad<br />
von knapp 50% erreicht (Case A: administrativer Aufgabenträger<br />
2009).<br />
Die für den regionalen Busverkehr verantwortliche Aufgabenträgerorganisation setzt<br />
sich zusammen aus dem <strong>kantonalen</strong> Amt für den öffentlichen Verkehr (administrative<br />
organisationale Aufgabenträgerebene) als Teil eines übergeordneten Departements und<br />
dem den zuständigen Departementsvorsteher als Mitglied des <strong>kantonalen</strong> Regierungsrats<br />
(politische Aufgabenträgerebene). Letztgenannter ist SP-Politiker und seit mehreren<br />
Legislaturperioden als Leiter des Departements tätig. Die Mehrheitsverhältnisse im<br />
Regierungsrat haben sich im Zuge <strong>der</strong> letzten beiden Wahlen geän<strong>der</strong>t. Waren es früher<br />
bürgerliche Parteien, die über eine Mehrheit verfügten, so liegt diese seit den Wahlen<br />
im Jahr 2006 bei den weiter links ausgerichteten Parteien SP und Grüne (Case A:<br />
politischer Aufgabenträger 2010a; Case A: politischer Aufgabenträger 2010b).<br />
Case A wurde als erste Fallstudie für die empirische Analyse ausgewählt, da die Aufgabenträger<br />
neben <strong>der</strong> klassischen Vergabe mittels Offertverfahren bereits seit über<br />
zehn Jahren Ausschreibungen im regionalen Busverkehr durchführen und auch zukünftig<br />
durchführen werden (Case A: administrativer Aufgabenträger 2008). Das Ausschreibungsverfahren<br />
kann in dem entsprechenden Kanton als institutionalisiert be-<br />
18<br />
Der Kanton Zürich wurde nicht in die empirische Analyse einbezogen.