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Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

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7.3.3 Normative Dimension<br />

7.3.3.1 Werte und Normen<br />

Administrative Aufgabenträgerebene<br />

Das Wertesystem des administrativen Aufgabenträgers im Hinblick auf den regionalen<br />

Busverkehr setzt sich in erster Linie aus den Elementen Qualität und Effizienz zusammen<br />

und ähnelt damit demjenigen <strong>der</strong> administrativen Ebene <strong>der</strong> Fallstudie A. Eine<br />

hohe Qualität stellt das übergeordnete Ziel dar, eine hohe Effizienz <strong>der</strong> Busunternehmen<br />

das <strong>der</strong> Qualität untergeordnete Ziel ʻzweiter Ordnungʼ.<br />

In Analogie zu Case A lässt sich auch für den administrativen Aufgabenträger <strong>der</strong><br />

Fallstudie B eine ÖV-Affinität identifizieren, die hier allerdings weniger stark ausgeprägt<br />

ist. Der ÖV wird in erster Linie als funktionales System zum Transport von Personen<br />

gesehen, das es bedarfsgerecht zu optimieren gilt, und nicht als Selbstzweck.<br />

Maßgeblich für eine hohe Qualität im regionalen Busverkehr sind für das Amt einerseits<br />

ein dichtes Fahrplanangebot mit hoher Taktfrequenz und an<strong>der</strong>erseits funktionale<br />

Kriterien wie zum Beispiel die Zuverlässigkeit <strong>der</strong> Fahrpläne, kurze Anschluss- und<br />

Umsteigezeiten o<strong>der</strong> die Qualität <strong>der</strong> Fahrgastinformationen (Interview Case B, admin.<br />

AT 2007).<br />

Auf dem <strong>St</strong>reben nach hoher Qualität basiert das zweite maßgebliche Ziel <strong>der</strong> administrativen<br />

Ebene, nämlich eine möglichst hohe Effizienz <strong>der</strong> Busunternehmen. Sie<br />

dient als Mittel zum Zweck, konkret als Unterstützung zur Erreichung des Qualitätsziels.<br />

Dahinter steht die Logik, dass mehr Geld für das System des regionalen Busverkehrs<br />

zur Verfügung steht, das heißt mehr und/o<strong>der</strong> qualitativ hochwertigere Verkehre<br />

bestellt werden können, wenn die einzelnen Busverkehre für möglichst geringe öffentliche<br />

Abgeltungen bestellt werden (Interview Case B, admin. AT 2007).<br />

Aus dem Wertesystem ergeben sich verschiedene Normen hinsichtlich <strong>der</strong> Vergabe<br />

<strong>der</strong> Angebotsvereinbarungen im regionalen Busverkehr. Ein in diesem Zusammenhang<br />

wesentliches Ergebnis <strong>der</strong> Datenanalyse betrifft die Wahrnehmung <strong>der</strong> Qualität im<br />

regionalen Busverkehr durch das Amt. Der <strong>St</strong>atus Quo <strong>der</strong> Qualität wird im eigenen<br />

Kanton als hoch bewertet. Die Ergebnisse regelmäßig durchgeführter Kundenzufriedenheitsumfragen<br />

sowie die eigenen Beobachtungen fielen in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

grundsätzlich positiv aus, so dass nur wenig Potential und Handlungsbedarf gesehen<br />

wird, um die Vergabe <strong>der</strong> Verkehre auf eine Erhöhung <strong>der</strong> Qualität des Busunternehmens<br />

auszurichten. <strong>St</strong>attdessen fokussiert <strong>der</strong> administrative Aufgabenträger in den<br />

Vergabeprozessen insbeson<strong>der</strong>e auf finanzielle Aspekte, das heißt letztlich auf die Höhe<br />

<strong>der</strong> Abgeltungen. In diesem Zusammenhang schlägt sich jedoch die übergeordnete

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