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Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

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76 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here.<br />

Buslinien als auch von Linienbündeln beziehungsweise regionaler Busnetze entschieden<br />

haben. 17<br />

Insgesamt wurden drei weitere Fallstudien sukzessive in den empirischen Forschungsprozess<br />

einbezogen. Dabei wurde die <strong>St</strong>rategie verfolgt, in Bezug auf forschungsrelevante<br />

Kriterien sowohl möglichst ähnliche als auch möglichst unterschiedliche Cases<br />

auszuwählen. Glaser & <strong>St</strong>rauss (1967: 55f.) sprechen in diesem Zusammenhang von<br />

ʻminimizing differencesʼ beziehungsweise ʻmaximizing differencesʼ zwischen den<br />

untersuchten Gruppen. Durch die Minimierung von Unterschieden anhand <strong>der</strong> Auswahl<br />

und Analyse ähnlich gelagerter Fallstudien ergibt sich die Möglichkeit, die aus<br />

den Daten abgeleiteten Kategorien und ihre Eigenschaften hinsichtlich ihrer jeweiligen<br />

Robustheit zu überprüfen. Um das Kriterium <strong>der</strong> ähnlichen Fallauswahl zu erfüllen,<br />

wurde daher mit dem Case B eine weitere Aufgabenträgerorganisation in den empirischen<br />

Forschungsprozess einbezogen, die in Analogie zu dem Case A kürzlich Entscheidungen<br />

zugunsten <strong>der</strong> Durchführung eines Ausschreibungswettbewerbs getroffen<br />

hat.<br />

Im Sinne des ʻmaximizing differencesʼ, wurden anschließend sukzessive zwei weitere<br />

Fallstudien in den empirischen Forschungsprozess integriert, die sich von <strong>der</strong> Gruppe<br />

<strong>der</strong> beiden Cases A und B im Hinblick auf ihre organisationalen Praktiken zur Vergabe<br />

<strong>der</strong> Angebotsvereinbarungen unterscheiden. Bei den Cases C und D handelt es sich<br />

um Aufgabenträgerorganisationen, die sich explizit gegen die Anwendung des Ausschreibungsverfahrens<br />

entschieden haben und ausschliesslich das Offertverfahren anwenden.<br />

Im Sinne Eisenhardts (1989: 537) können die beiden ausschreibenden Fallstudien<br />

A und B sowie die nicht-ausschreibenden Fallstudien C und D als „polar types“<br />

bezeichnet werden.<br />

Für die Aufnahme in den empirischen Forschungsprozess mussten die Fallstudien beziehungsweise<br />

die entsprechenden Aufgabenträger neben den eben beschriebenen inhaltlichen<br />

Kriterien auch zwei forschungspraktische Bedingungen erfüllen. Zum einen<br />

wurden im Selektionsprozess <strong>der</strong> Fallstudien nur solche Entscheidungen pro/contra <strong>der</strong><br />

Anwendung des Ausschreibungsverfahrens berücksichtigt, die bis zum Jahr 2005 getroffen<br />

wurden. Durch die relative zeitliche Nähe <strong>der</strong> Entscheidungen zum Forschungsprozess<br />

sollte die Chance auf ergiebige Interviews sowie auf eine hohe Verfügbarkeit<br />

von Dokumenten erhöht werden, die für den Entscheidungsprozess relevant<br />

waren. Eine Fallstudie wurde zudem nur dann endgültig in den Forschungsprozess<br />

aufgenommen, wenn Interviews sowohl mit mindestens einem Vertreter <strong>der</strong> administ-<br />

17<br />

Eine ausführlichere Beschreibung <strong>der</strong> einzelnen Fallstudien erfolgt im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> empirischen Ergebnisse<br />

im Kapitel 7.

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