Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

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3 Regionaler Busverkehr
3.1 Begriffliche Grundlagen
Das folgende Kapitel dient der Herausarbeitung der wesentlichen begrifflichen und
regulativen Grundlagen in Bezug auf den schweizerischen öffentlichen Personenverkehr.
Gemäß dem Eisenbahngesetz (EBG) ist zwischen dem Fernverkehr sowie dem
regionalen und kommunalen Personenverkehr (Ortsverkehr) zu unterscheiden. Der
Fokus der weiteren Ausführungen liegt auf dem Regionalverkehr.
Art. 4 der Verordnung über die Abgeltung des regionalen Personenverkehrs (ARPV)
definiert den regionalen Personenverkehr in der Schweiz als „Personenverkehr innerhalb
einer Region, einschliesslich der Groberschliessung von Ortschaften, sowie der
Personenverkehr mit benachbarten, auch ausländischen Regionen.“ Der Ortsverkehr
dagegen umfasst gemäß Art. 3 ARPV die „Linien, die der Feinerschliessung von Ortschaften
dienen.“ Während Regionalverkehre demnach ortsübergreifend verlaufen,
finden Ortsverkehre nur innerhalb von Orts- beziehungsweise Stadtgrenzen statt.
Die Regelungen hinsichtlich der Aufgabenteilung, der Finanzierung des öffentlichen
Verkehrs zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden und der Finanzierung der Verkehre
erfolgen gemäß den Bestimmungen in der ARPV aufgrund der Klassifizierung
des jeweiligen Verkehrs als Regional- oder Ortsverkehr, und zwar unabhängig davon,
mit welchem Verkehrsmittel die Verkehre erbracht werden. Eine gesetzliche Trennung
des Personenverkehrs in schienengebundenen und straßengebundenen Personennahverkehr
existiert nicht.
Abbildung 3-1 gibt einen grafischen Überblick über die entsprechenden Differenzierungen,
der Fokus der weiteren Ausführungen liegt auf dem weiß gehaltenen Bereich.
Öffentlicher
Personenverkehr
Fernverkehr Regionalverkehr Ortsverkehr
Bus
Eisenbahn
Abbildung 3-1: Öffentlicher Personenverkehr in der Schweiz gemäß EBG und ARPV (eigene Darstellung)