30.01.2014 Aufrufe

Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 181<br />

Die hinter <strong>der</strong> Dissertation und dem entsprechenden empirischen Forschungsprozess<br />

stehende Motivation basierte maßgeblich darauf, die Perspektive <strong>der</strong> Aufgabenträgerorganisationen<br />

in die wissenschaftlichen Diskussionen zum Thema „Ausschreibungswettbewerb<br />

im öffentlichen Verkehr“ einzubringen und so einen Beitrag zur Verringerung<br />

<strong>der</strong> im Unterkapitel 1.2 identifizierten Forschungslücke zu leisten. Durch den<br />

mehrheitlich einseitigen Fokus <strong>der</strong> entsprechenden wissenschaftlichen Publikationen<br />

auf ökonomische Aspekte, verbunden mit dem Versuch, die Entscheidungsträger in<br />

Politik und Verwaltung mit den jeweiligen Ergebnissen von <strong>der</strong> Sinnhaftigkeit des<br />

Ausschreibungsverfahrens zu überzeugen, wird den Aufgabenträgern implizit ökonomische<br />

Rationalität ʻunterstelltʼ. Auf Basis <strong>der</strong> in dieser Dissertation gewonnenen empirischen<br />

Erkenntnisse kann diese implizite Annahme als nicht zutreffend bezeichnet<br />

werden. Das hat zur Konsequenz, dass sowohl die entsprechenden Forschungsergebnisse<br />

als auch das Ausschreibungsverfahren von den Entscheidungsträgern in Politik<br />

und Verwaltung größtenteils als nicht rational im Sinne ihrer <strong>Rationalitäten</strong> beurteilt<br />

und daher abgelehnt werden.<br />

Eine konkrete Implikation für die wissenschaftliche Forschung im Zusammenhang mit<br />

dem Thema „Ausschreibungswettbewerb im öffentlichen Verkehr“ lässt sich aus den<br />

empirischen Ergebnissen dahingehend ableiten, dass die mit dem Ausschreibungsverfahren<br />

verbundenen Konsequenzen im Hinblick auf qualitative Aspekte künftig stärker<br />

in die entsprechenden Forschungsprozesse einbezogen werden sollten. Auf diese Weise<br />

könnte dem Verfahren nicht nur wissenschaftliche, son<strong>der</strong>n auch praktische Relevanz<br />

verschafft werden. Forschungsbedarf ergibt sich in diesem Zusammenhang in<br />

Bezug auf den nach wissenschaftlichen Kriterien herausgearbeiteten konkreten Einfluss<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Vergabeverfahren und ihrer jeweiligen Varianten auf die Qualität<br />

im öffentlichen Verkehr.<br />

9.2.2 …zum Public Management generell<br />

Die Analyse <strong>der</strong> <strong>Rationalitäten</strong> in Politik und Verwaltung fokussierte im Rahmen <strong>der</strong><br />

vorliegenden Dissertation auf das konkrete organisationale Feld des Regionalverkehrs.<br />

Die entsprechenden Erkenntnisse sind jedoch auch mit grundsätzlicher Relevanz für<br />

die Wissenschaftsdisziplin des Public Management verbunden.<br />

In Bezug auf die Ergebnisse hinsichtlich <strong>der</strong> Rationalität <strong>der</strong> politischen Aufgabenträgerebene<br />

liegt eine entsprechende Relevanz darin begründet, dass die identifizierte<br />

zentrale Handlungslogik auf einer den politischen Inhalten übergeordneten Meta-<br />

Ebene angesiedelt ist. Diese Handlungslogik besagt, dass Handeln und Entscheidun-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!