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Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

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Teil IV Schlussfolgerungen<br />

9 Schlussfolgerungen<br />

Die Ableitung und Diskussion <strong>der</strong> Schlussfolgerungen aus dem empirischen Forschungsprozess<br />

erfolgt auf zwei Ebenen. Zunächst werden die Schlussfolgerungen in<br />

Bezug auf den konkreten Forschungsgegenstand <strong>der</strong> vorliegenden Dissertation, die<br />

Rationalität <strong>der</strong> Aufgabenträger im regionalen Busverkehr hinsichtlich <strong>der</strong> Vergabe<br />

<strong>der</strong> Angebotsvereinbarungen, thematisiert. Daran anschließend und darauf aufbauend<br />

erfolgt ein Wechsel auf eine generellere Ebene. Konkret geht es dabei um die Implikationen<br />

aus den empirischen Erkenntnissen für die Wissenschaft und für die Praxis des<br />

Regionalverkehrs. In diesem Zusammenhang wird weiterer Forschungsbedarf abgeleitet,<br />

<strong>der</strong> sich aus den entsprechenden Implikationen ergibt. Schließlich und die Dissertation<br />

abschließend werden die Limitationen des Forschungsprozesses und <strong>der</strong> gewonnen<br />

empirischen Erkenntnisse aufgezeigt und diskutiert.<br />

9.1 Empirische Schlüsselerkenntnisse<br />

Der Forschungsprozess <strong>der</strong> vorliegenden Dissertation startete ursprünglich mit <strong>der</strong> Intention,<br />

die organisationale Rationalität <strong>der</strong> Aufgabenträgerorganisationen für den Regionalverkehr<br />

im Hinblick auf die Vergabe ihrer Angebotsvereinbarungen zu analysieren.<br />

Eine erste zentrale empirische Schlüsselerkenntnis besteht in diesem Zusammenhang<br />

darin, dass nicht ʻdieʼ eine organisationale Aufgabenträgerrationalität herausgearbeitet<br />

werden konnte. Vielmehr agieren die Aufgabenträger in einem sowohl intraals<br />

auch interorganisational multirationalem Kontext mit grundsätzlichen Unterschieden<br />

in den <strong>Rationalitäten</strong> und darauf basierenden Handlungs- und Begründungslogiken<br />

zwischen den beiden organisationalen Ebenen. Im Kern <strong>der</strong> Rationalität <strong>der</strong> Aufgabenträger<br />

auf politischer organisationaler Ebene stehen <strong>der</strong> Erhalt und <strong>der</strong> Ausbau ihrer<br />

politischen Macht, im Kern <strong>der</strong> ÖV-Rationalität <strong>der</strong> Aufgabenträger auf administrativer<br />

organisationaler Ebene dagegen die qualitative Optimierung des Regionalverkehrs.<br />

Eine zweite Schlüsselerkenntnis mit konkretem Bezug auf die Vergaben <strong>der</strong> Angebotsvereinbarungen<br />

im regionalen Busverkehr, die sich direkt daran anschließt, ist darin<br />

zu sehen, dass sich mit dem Offertverfahren trotz <strong>der</strong> multiplen <strong>Rationalitäten</strong> in<br />

den Entscheidungsprozessen eine einzelne Vergabepraktik mit intra- und interorganisationaler<br />

Akzeptanz und einer hohen Beständigkeit im Sinne Zuckers (1991) im or-

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