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Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

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8.3.3 Politische Rationalität und die Vergabe <strong>der</strong> Angebotsvereinbarungen<br />

8.3.3.1 Politisches Risiko und relevante Faktoren<br />

Zur Beantwortung <strong>der</strong> im Abschnitt 1.3 aus <strong>der</strong> übergeordneten Forschungsfrage <strong>der</strong><br />

Dissertation abgeleiteten konkretisierenden Fragestellungen muss <strong>der</strong> Analysefokus<br />

bezüglich <strong>der</strong> politischen Rationalität eine Ebene tiefer gesetzt werden. Konkret geht<br />

es dabei um die Rationalität <strong>der</strong> beiden organisationalen Aufgabenträgerebenen in Bezug<br />

auf die Vergabe ihrer Angebotsvereinbarungen im regionalen Busverkehr. Das<br />

Ziel <strong>der</strong> folgenden Ausführungen ist daher die Herausarbeitung <strong>der</strong> Konsequenzen, die<br />

mit <strong>der</strong> politischen ÖV-spezifischen Rationalität konkret im Hinblick auf die Vergabeverfahren<br />

verbunden sind.<br />

Auf den analysierten politischen Aufgabenträgerebenen geht man unisono davon aus,<br />

dass die Bestellungen <strong>der</strong> Verkehrsleistungen im regionalen Busverkehr und das jeweils<br />

eingesetzte Vergabeverfahren für die Menschen im jeweiligen Kanton grundsätzlich<br />

irrelevant sind, solange ihre Qualitätserwartungen erfüllt werden. Damit geht<br />

die Annahme einher, dass eine positive politische Profilierung und somit eine Nutzengenerierung<br />

im Sinne <strong>der</strong> politischen Rationalität über die Vergabe <strong>der</strong> Angebotsvereinbarungen<br />

nicht möglich ist. Dagegen wird in <strong>der</strong> Vergabethematik in verschiedener<br />

Hinsicht Potential für ein politisches Risiko gesehen. Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> im vorangegangenen<br />

Abschnitt thematisierten Kernlogik <strong>der</strong> ÖV-spezifischen politischen<br />

Rationalität, <strong>der</strong> Minimierung des politischen Risikos, präferieren die politischen Aufgabenträger<br />

daher jeweils das Vergabeverfahren, das für sie gemäß ihrer Einschätzung<br />

mit dem geringsten politischen Risiko verbunden ist.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Datenanalyse konnten insbeson<strong>der</strong>e drei Faktoren als maßgeblich für die<br />

entsprechende Risikobewertung herausgearbeitet werden,<br />

• das Qualitätsverständnis <strong>der</strong> relevanten Bevölkerung in Bezug auf den regionalen<br />

Busverkehr,<br />

• die <strong>kantonalen</strong> Beteiligungsstrukturen in Bezug auf den regionalen Busverkehr<br />

• sowie <strong>der</strong> Institutionalisierungsgrad <strong>der</strong> Vergabeverfahren.<br />

8.3.3.2 Qualitätsverständnis in Bezug auf den regionalen Busverkehr<br />

Im Zusammenhang mit den empirischen Ergebnissen <strong>der</strong> einzelnen Fallstudien wurden<br />

die teilweise unterschiedlichen Qualitätsverständnisse <strong>der</strong> politischen Aufgabenträger<br />

thematisiert. Im Hinblick auf die Bewertung <strong>der</strong> beiden Vergabeverfahren Ausschreibungswettbewerb<br />

und Offertverfahren hinsichtlich des mit ihnen verbundenen politischen<br />

Risikos kommt diesem Aspekt eine bedeutende Rolle zu. Maßgeblich für das

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