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Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

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7.4.3 Normative Dimension<br />

7.4.3.1 Werte und Normen<br />

Administrative Aufgabenträgerebene<br />

Die Fallstudie C wurde für den Forschungsprozess ausgewählt mit dem Ziel, die bisherigen<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Datenanalyse um die Perspektive nicht-ausschreiben<strong>der</strong> Aufgabenträgerorganisationen<br />

zu erweitern und auf diese Weise Erkenntnisse darüber zu<br />

gewinnen, ob sich Unterschiede in Bezug auf die drei hier relevanten institutionellen<br />

Dimensionen und – für die dem Forschungsprozess zugrundeliegenden Fragestellungen<br />

relevant – in Bezug auf ihre Rationalität feststellen lassen.<br />

Im Hinblick auf die Werte und Normen konnten im Zuge <strong>der</strong> Datenanalyse teilweise<br />

entsprechende Unterschiede herausgearbeitet werden. Für die administrative Aufgabenträgerebene<br />

lässt sich das insbeson<strong>der</strong>e an <strong>der</strong> unterschiedlichen Bedeutung einer<br />

hohen Effizienz als finanziellem Wert beziehungsweise an dessen unterschiedlicher<br />

Positionierung in den Werte- und Normenhierarchien festmachen. Wie in den entsprechenden<br />

Abschnitten beschrieben, rangiert Qualität bei den administrativen Aufgabenträgern<br />

<strong>der</strong> Cases A und B an oberster <strong>St</strong>elle ihrer Wertesysteme. Auf zweiter Ebene –<br />

und damit an<strong>der</strong>en, zum Beispiel sozialen, Werten, übergeordnet – kommt dann aber<br />

schon die Effizienz. Sie stellt für die beiden Ämter ebenfalls einen entscheidungs- und<br />

handlungsleitenden Wert dar, wenn auch in erster Linie im indirekten Sinne als Mittel<br />

zum Zweck <strong>der</strong> angestrebten hohen Qualität. Der letztgenannte Aspekt führt bei ihnen<br />

zu einer (selektiven) Präferenz für das Ausschreibungsverfahren.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Qualität als dominierendem Wert fällt das Analyseergebnis für die<br />

Fallstudie C ähnlich aus. Sie steht in <strong>der</strong> Wertehierarchie an oberster <strong>St</strong>elle und ist das<br />

maßgebliche handlungs- und entscheidungsleitende Kriterium. Hinsichtlich <strong>der</strong> Effizienz<br />

ergibt sich für die Fallstudie dagegen ein abweichendes Ergebnis. In den drei geführten<br />

Interviews auf administrativer Ebene wurde deutlich, dass die Erhöhung <strong>der</strong><br />

Effizienz im regionalen Busverkehr zwar durchaus einen Wert für die Verwaltung darstellt,<br />

im Gegensatz zu den Cases A und B aber im Verhältnis zu an<strong>der</strong>en Werten eben<br />

nicht von übergeordneter Bedeutung ist. Das liegt insbeson<strong>der</strong>e darin begründet, dass<br />

Effizienz aufgrund eines fehlenden finanziellen Leidensdrucks nicht als <strong>St</strong>eigbügel für<br />

eine höhere Qualität benötigt wird. Man geht vielmehr davon aus, dass auch zukünftig<br />

ausreichend öffentliche Mittel zur Verfügung stehen werden, um das angestrebte hohe<br />

qualitative Niveau im regionalen Busverkehr auch ohne signifikante Effizienzsteigerungen<br />

zu erreichen.

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