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Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

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172 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here.<br />

grad<br />

Qualitätsverständnis<br />

Beteiligungsstrukturen<br />

Institut.-<br />

Gesamtrisikobeurteilung<br />

Konsequenz<br />

Case A<br />

funktional und<br />

emotional<br />

relevante Beteiligungen<br />

eher hoch<br />

kontrollierbares politisches<br />

Risiko<br />

(im <strong>der</strong>zeitigen Umfang)<br />

überwiegend<br />

rational<br />

Case B<br />

funktional<br />

keine relevanten<br />

Beteiligungen<br />

niedrig<br />

geringes politisches<br />

Risiko<br />

rational<br />

Case C<br />

funktional und<br />

emotional<br />

relevante Beteiligungen<br />

niedrig<br />

hohes politisches Risiko<br />

irrational<br />

Case D<br />

funktional und<br />

emotional<br />

keine Beteiligungen<br />

niedrig<br />

hohes politisches Risiko<br />

irrational<br />

Tabelle 8-2: Gesamtrisikobeurteilung des Ausschreibungsverfahren aus Sicht <strong>der</strong> politischen Rationalität<br />

Bei dem Case D stellt sich die Situation umgekehrt dar. Im Zuge <strong>der</strong> Analyse zeigte<br />

sich das Qualitätsverständnis des politischen Aufgabenträgers in Bezug auf den ÖV<br />

nicht nur als funktional, son<strong>der</strong>n auch als emotional. Ausschreibungen stellen hinsichtlich<br />

dieses Faktors daher, wie beschrieben, ein Risiko aus Sicht <strong>der</strong> politischen Rationalität<br />

dar. Der Institutionalisierungsgrad des Ausschreibungsverfahrens ist im entsprechenden<br />

Kanton gering (bisher eine einzige Ausschreibung im regionalen Busverkehr<br />

Ende <strong>der</strong> 1990er-Jahre), weshalb Ausschreibungen aus Perspektive <strong>der</strong> politischen<br />

Rationalität auch für dieses Kriterium als risikoreich bewertet werden. In Bezug<br />

auf den Faktor kantonale Beteiligungsstrukturen wird das Ausschreibungsverfahren<br />

von <strong>der</strong> politischen Rationalität dagegen als wenig risikant bewertet, denn <strong>der</strong> entsprechende<br />

Kanton verfügt über keine relevanten Beteiligungen an regionalen Busunternehmen.<br />

Zwei negative Teilbewertungen („funktionales und emotionales Qualitätsverständnis“<br />

und „niedriger Institutionalisierungsgrad“) bei einer positiver Teilbewertung<br />

(„keine relevanten Beteiligungen“) führen zu <strong>der</strong> in dem Abschnitt 7.5 beschriebenen<br />

negativen Gesamtbewertung des Ausschreibungsverfahrens durch den politischen<br />

Aufgabenträger und seiner politischen Rationalität: Ausschreibungen werden als zu<br />

risikoreich und daher irrational angesehen und abgelehnt.<br />

Die gleiche negative Gesamtbewertung von Ausschreibungen lässt sich für den politischen<br />

Aufgabenträger des Case C feststellen. Sein Qualitätsverständnis im Hinblick<br />

auf den ÖV konnte im Zuge <strong>der</strong> Datenanalyse als funktional und emotional herausgearbeitet<br />

werden, <strong>der</strong> Kanton verfügt über wesentliche und bevölkerungsrelevante Beteiligungen<br />

an regionalen Busunternehmen und <strong>der</strong> Institutionalisierungsgrad des

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