30.01.2014 Aufrufe

Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

Multiple Rationalitäten der kantonalen ... - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 53<br />

Die im Folgenden beschriebenen Formen des Wettbewerbs schließen einan<strong>der</strong> nicht<br />

aus. So kann ein nicht-marktlicher Wettbewerb durch einen quasi-marktlichen Wettbewerb<br />

ergänzt werden, auf dem wie<strong>der</strong>um – bei Nichterreichen des damit verfolgten<br />

Zwecks – ein marktlicher Wettbewerb aufsetzen kann.<br />

4.1 Intermodaler Wettbewerb<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> bisherigen Ausführungen wurde bereits verschiedentlich über die Einführung<br />

von Wettbewerb in den öffentlichen Personenverkehr gesprochen beziehungsweise<br />

geschrieben. <strong>St</strong>reng genommen müsste eigentlich präzisiert werden, dass<br />

sich entsprechende Aussagen auf die Einführung von intramodalem Wettbewerb beziehen.<br />

Denn auch ohne die explizite Einführung von Wettbewerbsmechanismen im<br />

Zusammenhang mit <strong>der</strong> Bestellung <strong>der</strong> Verkehrsleistungen sehen sich <strong>der</strong> ÖV und die<br />

entsprechenden Transportunternehmungen einer Konkurrenz ausgesetzt. So steht <strong>der</strong><br />

öffentliche Personenverkehr in direktem intermodalen Wettbewerb zum Individualverkehr,<br />

und zwar sowohl in motorisierter als auch in nicht-motorisierter Form (Fußund<br />

Fahrradverkehr) (Aberle 2009). Die Abbildung des Unterkapitels 1.1 verdeutlicht<br />

die Konsequenz des intermodalen Wettbewerbs für den öffentlichen Personenverkehr,<br />

<strong>der</strong> massiv Marktanteile an den MIV abgeben musste.<br />

Der intermodale Wettbewerb wird an dieser <strong>St</strong>elle nicht weiter vertieft; <strong>der</strong> Fokus <strong>der</strong><br />

forschungsleitenden Fragestellungen liegt vielmehr auf dem intramodalen Wettbewerb.<br />

4.2 Intramodaler Wettbewerb<br />

4.2.1 Nicht-marktlicher Wettbewerb<br />

Eine Möglichkeit, die Effizienz und Effektivität im öffentlichen Personenverkehr zu<br />

steigern, ohne die Transportunternehmen dem direkten Wettbewerb auszusetzen, besteht<br />

in <strong>der</strong> Nutzung nicht-marktlicher Wettbewerbsmechanismen. Ziel ist es dabei,<br />

durch Vergleiche <strong>der</strong> Marktteilnehmer Transparenz hinsichtlich <strong>der</strong> Leistungserbringung<br />

und <strong>der</strong> damit verbundenen Kosten herzustellen, um ihnen so einen Anreiz zum<br />

Abbau von Ineffizienzen zu geben (Schedler & Proeller 2011). Ein konkretes Instrument,<br />

das sich im Zusammenhang mit dem öffentlichen Personennahverkehr anbietet,<br />

sind Leistungsvergleiche im Sinne eines Benchmarking. Sie sollen gemäß Schedler &<br />

Proeller (2011: 209) „<strong>der</strong> Führung helfen, die richtigen Fragen zu stellen.“ Ziel von

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!