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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Beiträge zur Münzgeschichte der Lüneburgischen Lande etc. 173<br />

selbst münzen oder sich einen Münzmeister halten, doch blieb er im<br />

letzteren Falle dem Herzoge verpflichtet. Zum Silberkauf bekam er<br />

2666-/3 Mark vorgeschossen, und zahlte dafür jährlich 800 Thaler<br />

(d. s. 30 Procent!); hatte er mehr Geld nöthig, so musste er es mit<br />

20 Procent verzinsen. Die goldenen und groben silbernen Münzen<br />

sollte er nach den Münzedicten, die kleinen Sorten nach Vereinbarung<br />

mit dem Herzoge schlagen. Es besagt der Contract;<br />

„11. Wann kleine Münzsorten gemacht vrürden, soll er nach<br />

derselben Gehalt und Schrotung nach der Mark fein sich mit<br />

S. fürstl. Gnaden vergleichen.<br />

12. Da er aber kleine Münzsorten in geringerem Werth, als<br />

vermöge der Reichs-Constitutionen zulässig oder in der Nachbarschaft<br />

läuftig/ unter Sr. fürstl. Gn. Brustbild, Wappen und Ueberschrift<br />

prägen wollte, soll er ohne Sr. f. Gn. Vorwissen solches nicht<br />

befugt, weniger innerhalb Reichs auszugeben mächtig sein.<br />

13. Vor den Eintritt will er 4C0 Rthlr. einen Monat nach Dato<br />

seiner Installation und angefangenen Münzen entrichten, auch gegen<br />

Sr. f.<br />

Gn. Herrn Brüdern deswegen mit einem Geschenk sich discretlich<br />

erweisen,"<br />

Ueber Hopfgarten haben wir ausser dem Vorstehenden nur sehr<br />

wenige Nachrichten. Am 29. September 1625 leiht er 1000 Rthlr.<br />

zu 20 Procent; am 20. Februar 1626 zahlt er die ausbeduugenen<br />

400 Rthlr. Antrittsgeld. Da dieser Betrag in Gemässheit des Passus 13<br />

des Contractes vier Wochen nach Beginn der Prägung zu entrichten<br />

war, so könnte daraus geschlossen werden, dass Hopfgarten erst<br />

1626 angefangen habe zu münzen. Das ist aber nicht der Fall. Vielmehr<br />

kennen wir nur aus dem Jahre 1625 von ihm geprägte Münzen,<br />

aus dem Jahre 1626 dagegen nicht mehr, in welchem Hopfgarten,<br />

das nähere Datum und der Grund ist nicht bekannt,<br />

Dienst in Harburg verliess.<br />

überhaupt den<br />

Damit stimmt überein, dass der unterm 30. Mai 1625 erstattete<br />

Visitaiionsbericht des Generalwardeins Jobst Brauns besagt (Anlage<br />

30), der Herzog lasse in Harburg ganze,<br />

halbe und Ortsthaler<br />

münzen. Dieselben entsprachen übrigens hinsichtlich des Schrots<br />

und Korns kaum den gesetzlichen Bestimmungen.<br />

Die von Hopfgavten geprägten, mit Sicherheit ihm zuzuschreibenden<br />

Münzen sind überaus selten. Ich kenne nur die folgenden:

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