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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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480 C. V. Ernst:<br />

liclieu Anfangs Unseren Münz und Berg "VN'esens Directions Hof Collegio<br />

alliier directe und immediate einberiehten, den Anfang aber darmit ohugesaumt<br />

auch ohne des Burgundischen Kreuz-zeichens noch in gegenwärtigen Jahr<br />

machen, jedoch aber ohnermangel sollet, ehebaldist, längstens aber prima<br />

January des nächst eintrettenden Siebenzehn Hundert Ein und Fünfzigsten<br />

Jahrs ohnfehlbar, und d«rgestalten mit das Kleine Burgundische oder<br />

Andreoe Kreuz habenden Stöcken Verseheu zu seyn, dass, wo<br />

nicht ehender, längstens ä Prima dicti January alle Thaller, Gulden, Halbe<br />

Gulden, Siebenzehner, Siebner und Groschen nicht änderst, als also bezeichneter<br />

ausgemünzet werden 5 und da Wir Vemohmen haben, dass die so<br />

schöne Weisse des Französischen Silbers nicht allein Von dessen mehreren<br />

Feine, sondern daher rühren solle, dass solches nicht mit Rothen Kupfer, sondern<br />

mit Weissen, oder aber mit ein anderen diese weisse gebenden, und Conservirenden<br />

Mineral! oder Arcano legirt werde, Wir auch kein Anstand hätten,<br />

ein dergleichen Medium (wofern es thunlich) zu schönerer weissmachung, und<br />

Weiss-Haltung Unserer Gross und Kleinen Silbermünzen zu gestatten; also ist<br />

"<br />

Unser Gnädigster Willen<br />

Das burgimdische oder Andreaskreuz wurde seit 1753 auch<br />

das Zeiclien der conventionsmässig ausgeprägten Silbermüuzen.<br />

Y. Der Münz buch stab e G für Günzburg.<br />

Im Jahre 1764 tauchen geschlossene Keihen aller MUnzgattungen<br />

der Kaiserin M. Theresia auf, deren Gepräge mit jenem des<br />

AYiener Münzamtes vollkommen übereinstimmt, die aber unter dem<br />

Doppeladler den Buchstaben G aufweisen. Man war bisher vielfach<br />

im Zweifel, wohin diese Thaler, Gulden, Zwanziger etc. zu legen<br />

seien, da sie das österreichische Landeswappen im Herzschilde des<br />

Doppeladlers tragen. Dieselben gehören, wie ich sofort beweisen<br />

werde, der Münzstätte Günzbu rg an. Die Kaiserin hatte<br />

im Jahre<br />

1761 beschlossen, dass zur Versorgung ihrer Markgrafschaft Burgau<br />

und der österr. Vorlande mit gutem Gelde, in Güiizburg ein Münzamt<br />

errichtet werde. Der Bau des neuen Münzhauses verzögerte<br />

sich mehrere Jahre, so dass erst im August 1764 mit der Prägung<br />

daselbst begonnen werden konnte. ZumMünzmeister war ursprünglich<br />

der Carlsburger Münzmeister Franz de Paula Käschnitz von Weinberg<br />

ernannt worden, welcher aber noch vor Antritt seiner neuen Stelle<br />

auf der Reise nach Günzburg in Wien (Sept. 1762) starb. An seiner<br />

Stelle wurde der Wardein des Wiener Hauptmünzamtes Tobias

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