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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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<strong>Numismatische</strong> Literatur. 515<br />

ludern Lelimaun am Schlüsse seines verdienstvollen Untersuchungscychis'<br />

pietätvoll seines inzwischen verstorbenen Fachg-enossen Kobert von Kehnholtz<br />

gedenkt, beweist der Autor, dass er nicht nnr Kopf, sondern auch das Herz<br />

auf dem rechten Fleck hat — lauter Cardinaltugenden, einem jeden Manne der<br />

Wissenschaft, um mit Hamlet zu sprechen „aufs innigste zu wünschen."<br />

Dr. Alexander Oedekind.<br />

4. C. Kainz: Die ältesten chinesischen Staatsmünzen, ein Beitrag zur Münzkunde des<br />

chinesischen Alterthums. Berlin 1894. Verlag von Adolph Weyl.<br />

In dieser nunmehr als Separatabdruck erschienenen Studie, welche<br />

seinerzeit in den „Berliner Münzblättern" veröffentlicht wurde, behandelt der<br />

Verfasser die Münzen jener Herrscher der vorhistorischen Zeit bis zum Untergange<br />

der westlichen Han-Dynastie (23 v. Chr.), welche von den Chinesen<br />

selbst als Regenten des eigentlichen chinesischen Kleinstaates respective<br />

späteren Grossstaates betrachtet werden. Sie bietet eine willkommene Bereicherung<br />

der bisherigen, mehr als mangelhaften Kenntnisse von den Münzverhältnissen<br />

des chinesischen Reiches. Die Verworrenheit der letzteren, die fernabgelegene<br />

Zeit, in welche die vorliegenden Untersuchungen zurückgreifen<br />

— sie reichen bis in das Jahr 2356 v. Chr. — die Mannigfaltigkeit der in den<br />

einzelnen, dem chinesischen Reiche angehörigen Fürstenthümem neben den<br />

Staatsmünzen umlaufenden Geldstücke, endlich die Eigenthümlichkeit des<br />

chinesischen GeldVerkehres,<br />

dass die wiederholt auftauchenden Falsificate der<br />

chinesischen Bronzemünzen stets mit im Verkehre blieben, weil die letzteren<br />

nach ihrem effectiven Metallwerthe im Umlaute waren, sind nicht zu unterschätzende<br />

Schwierigkeiten, welche der Verfasser zu überwinden hatte und<br />

die wohl die Hauptursache der stellenweise skizzenhaften Behandlung des<br />

Stoffes sein dürften.<br />

Als besonderer Vorzug dieser Arbeit ist zu erwähnen,<br />

dass sie durchaus<br />

selbständig ist, und sich nur auf chinesische Originalquellen stützt, ohne auf<br />

die Untersuchungen, welche andere Autoren, wie Chaudoir, Endlicher und<br />

Du Halde über denselben Gegenstand vorgenommen haben, Rücksicht zu<br />

nehmen. Gerade dieser Umstand setzt den Verfasser in die Lage, auf manche<br />

Irrthümer hinzuweisen, die in frühere Arbeiten sich einschlichen,<br />

so namentlich<br />

bei Erörterung der chinesischen Münzen in Schwert- oder Messerform, welche<br />

noch Chaudoir zu den Staatsmünzen rechnet und dem Herrscher Wang-mang<br />

(9—23 11. Chr.) zuschreibt. Allerdings gibt der Verfasser selbst zu, dass ihn die<br />

chinesischen Quellen häufig im Stiche Hessen, wie dies vielfach bei der Deutung<br />

der Aufschriften der Münzen zum Ausdrucke kommt.<br />

Der Beschreibung der einzelnen Münzstücke, welche nach Herrschern<br />

respective Dynastien geordnet sind, werden interessante Bemerkungen über<br />

einschlägige chinesische Sitten und über den ältesten Handelsverkehr Chinas<br />

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