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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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380 <strong>Numismatische</strong> Literatur.<br />

älteren Literatur ohne Kritik in sein Werk aufgenommen liat. Da ist es immer<br />

werthvoll, wenn mau die Exemplare jener alten Sammlungen heute noch nachweisen<br />

und die falschen Beschreibungen durch gute unschädlich machen kann.<br />

Diese Aufgabe erfüllt der neue Katalog in hohem Maasse, da es durch die stets<br />

sorgföltige Verwaltung und Buchführung in<br />

der Wiener Sammlung dem Verfasser<br />

ermöglicht war,<br />

die Herkunft der Stücke festzustellen und ihre älteren<br />

(richtigen oder falschen) Beschreibungen zu citiren. Demgemäss finden wir<br />

in der letzten Spalte immer die Citate theils für den alten Bestand des Cabinets<br />

(Cimel. Austr., Froelieh, Eckhel), theils für die später ganz oder zum Theil<br />

erworbenen Sammlungen Tiepolo, Wiczay (Neumann, Wiczay, Sestini) und<br />

Welzl; endlich sind auch in den Fällen, wo einzelne Münzen von neueren<br />

Autoren (besonders von Dr. Imhoof-Blumer) veröffentlicht sind, die Citate<br />

angeführt. Einzelne Irrtbümer sind dabei mit unterlaufen; so z. B. kann die<br />

Münze des Pyrrhos S. 95, 4 doch nicht im Mus. Theup. und bei Eckhel beschrieben<br />

sein; aber das ist ja immer leicht zu berichtigen, und in anderen Fällen<br />

(wie 77, 40), wird das durch um so nützlichere kritische Angaben ausgeglichen.<br />

Für den Verfasser selbst hatte diese Heranziehung der Literatur den grossen<br />

Nutzen, dass er durch die Vergleichung mit den Beschreibungen Anderer zu<br />

grösserer Aufmerksamkeit genöthigt war; es sind daher nur sehr wenige Fehler<br />

im Katalog zu bemerken. Vielleicht wäre es möglich gewesen, eine Spalte<br />

bei den Beschreibungen zu sparen, nämlich die vorletzte, in welcher die<br />

älteren Sammlungen angegeben sind; in der Regel gehen sie ja aus dem<br />

Citat in<br />

der letzten Spalte hervor; im Falle Welzl könnte man dort schreiben<br />

„Kat. Welzl 3377", ebenso Hesse sich die Angabe der nicht früher publicirten<br />

Sammlungen Lipona u. s. w. recht wohl in der letzten Spalte unterbringen.<br />

Sehr dankenswerth ist es, dass der Verfasser für die von Mionnet aus den<br />

älteren Katalogen aufgenommenen Stücke, das Mionnet-Citat regelmässig<br />

hinzugefügt hat. Ebenso ist die Angabe der Fundorte oft werthvoll; wenn<br />

die vorletzte Spalte fortfiele, könnte der Fundort als Anmerkung angegeben<br />

werden.<br />

Vielleicht ist es erlaubt, im Anschluss an diese Anzeige des Wiener<br />

Kataloges einen Wunsch auszusprechen. Vermuthlich werden die Vorsteher<br />

der kleineren Musean und die Besitzer von Privatsammlungen die,<br />

in Oesterreich<br />

und Ungarn ja zahlreich sind, diesen Katalog für ihre Bibliotheken<br />

anschaffen. Da wäre es sehr nützlich, wenn sie alle ihre Münzen (also zunächst<br />

die illyrischen u. s. w.) nach dem gleichen System ordnen wollten, wie es<br />

Herr v. Schlosser gethan hat. Bei der Vergleichung wird sich ohne Zweifel<br />

herausstellen, dass in jeder Sammlung eine mehr oder minder grosse Anzahl<br />

von Münzen desselben Gebietes vorhanden smd, die im Wiener Cabinet fehlen.<br />

Wenn nun diese Münzen in der <strong>Numismatische</strong>n <strong>Zeitschrift</strong> beschrieben würden,<br />

so könnte das eine Reihe werthvoller Nachträge und Ergänzungen zum Wiener<br />

Katalog ergeben. B. Pick.

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