Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

178
-M. Hahrfeldt:
42. 1627. Halber Keichstlialer
Hs. WILHELMUS • D
:
G
:
DllX • BRllK : ET
•
LUKEBURG :
:,
Das gebarnischte Brustbild des Herzogs n. r.
Rs. DOMINUS ^ PROVIDEB :
Der dreifaeb bebelmte secbsfeldige Wappensebild; über den
Helmen / ^ 6 - Z7
Dm. 35 mm.
Königl. Miinzkab. zu Kopeubagcn, auch Elkan.
Der Münzmeister Hans RUcke sebied am 24. September 1627
aus seinem Harburger Dienst; über seinen Verbleib ist niebts
bekannt. In der Person des Wilhelm Quensel aus Escbwege fand
er einen Kacbfolger. Dieser, am 12. Juni 1627 als Münzmeister in
Moisburg angestellt,
wurde am 5. October 1627 in gleicher Eigenschaft
auch für die Münzstätte Harburg angenommen und stand
beiden Aemtern bis zum 9. October 1629 vor. Contracte mit Quensel
oder sonstige actenmässige Nachrichten über seine Thätigkeit liegen
mir nicht vor. Ich entnehme die obigen Daten der im Vorworte
S. 124 erwähnten Abhandlung Wolffs, und dem Buche Ludwigs die
Nachricht,
dass Quensel dem Herzoge 2000 Thaler schuldig geblieben
sei und dieser einen weitläufigen Process bei Bürgermeister
und Rath zu Eschwege gegen Quensel angestrengt habe, ohne zu
seinem Gelde zu kommen.
Trotz der zwei Jahre dauernden Anstellung sind Münzen mit
dem Münzzeichen des Quensel ^ (eine einen Halbmond ergreifende
Hand) überaus selten. Ich kenne nur den nachstehenden Thaler, bei
dem es zweifelhaft bleiben muss, wo er geprägt ist, in Harburg oder
Moisburg, da Quensel an beiden Stellen zugleich amtirte.