Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

200 M, Bahrfeldt:
gewöhnlich getrennt durch zwei sich
Silber nicht producirt wurde, lag auch keine Veranlassung vor, den
Münzbetrieb wieder aufzunehmen. Als aber im Jahre 1634 die Linie
Wolfenbüttel mit dem Tode des Herzogs Friedrich Ulrich erloschen
war und dessen Lande an die drei Zweige der Celle'schen Hauptlinie:
Celle, Harburg und Dannenberg fielen, erhielt Herzog Wilhelm
laut Vertrag vom 14. December 1635 die Mitberechtigung zu 2/7 am
Commimion-Harze, dessen Metall auf der Communion-Mtinze zu
Zellerfeld vermünzt wurde.
Herzog Wilhelm nahm nunmehr die Münzthätigkeit sogleich
wieder auf und übte sie vom Jahre 1636 bis zu seinem 1642 erfolgten
Tode in grossem Umfange aus. Die Darstellung dieser Münzperiode
liegt eigentlich ausserhalb des Rahmens dieser Arbeit;
ich habe sie aber dennoch mit in Betracht gezogen, um ein abgerundetes
Bild der gesammten Münzprägung unter Herzog Wilhelm
zu geben.
Actenmässige Nachrichten fehlen mir vollständig; ich beschränke
mich daher lediglich auf Beschreibung und Abbildung der
geprägten Münzen.
Münzmeister war Henning Schlüter, der vom 10. August 1625
bis zu seinem Tode 1672 in Zellerfeld amtirte »o). Auf seinen Münzen
führte er das Zeichen
•
H S • ,
kreuzende Schlüssel. Abgesehen von den Sterbemünzen (ganzen,
halben, Viertel und Achtel Thalern) sind nur zwei Sorten geprägt
worden: Reichsthaler und Zwei-Mariengroschenstücke.
68. 1636. Reichsthaler.
20) G. Heyse, Beiträge zur Keimtniss des Harzes. 2. Aufl. S. 101.