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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Münzzeichen und Münzmeisterbuchstaben auf Osten-. Münzen. 473<br />

dienen und daher nur auf den Münzen mit dem Bilde des<br />

Kaisers vorkommen.<br />

Für den Sammler österreichischer Münzen erscheinen die AufkLärungen,<br />

welche diese Verordnung bringt, von besonderer Bedeutung.<br />

Fast gleichlautende Verordnungen ergiengen bald dnrauf an<br />

alle übrigen Münzämter; nur mit dem Unterschiede, dass (mit Ausnahme<br />

von Kremnitz) auch die Ausprägung von Ducaten zur Hälfte<br />

mit dem Bilde des Kaisers und zur Hälfte mit jenem der Kaiserin<br />

anbefohlen wird. Die an das Münzamt Hall<br />

gerichtete Verordnung<br />

trägt das Datum vom 17. Juni 1746 und führt zur Bezeichnung der<br />

Münzen des Kaisers die Buchstaben H-A ein. Ebenso wurde angeordnet,<br />

dass die Prager Kaisermünzen mit P-R, die Grazer mit Gc-R,<br />

die Karlsburger mit C-A zu bezeichnen seien ^).<br />

Die Münzen mit dem<br />

Bilde der Kaiserin behielten, nach wie vor, das Landeswappen im<br />

Herzschilde des Doppeladlers.<br />

Damit ist<br />

endgiltig entschieden, dass jene Doppel-Buchstaben<br />

nichts anderes als die zwei Anfangsbuchstaben des Prägeortes<br />

bezeichnen.<br />

Kremnitz behielt das frühere Münzzeichen K-B undNagybanya<br />

die Buchstaben N-B bei. Alter Uebung gemäss wurde auf Grund<br />

einer kais. Entschliessung, mit Erlass des Münz- und Bergwesens-Hof-Collegiums<br />

vom 2. Juni 1746 für die Kremnitzer Dukaten<br />

die Darstellung der Kaiserin- Königin in ganzer Figur und<br />

überdies angeordnet, „alle Dukaten nur unter Ihro kays. königl.<br />

Mayestät Gepräg, wie bisshero auszumünzen" und unten die Buchstaben<br />

K-B anzubringen. Es gibt sonach auch keine Dukaten Franz I.<br />

aus dieser Prägestätte, weil es eine Prärogative des ungarischen<br />

Hauptmünzamtes bildete, nur Dukaten mit dem königlichen Bildnisse<br />

zu prägen. Darin mag wohl die Ursache gelegen gewesen sein,<br />

dass, gleichsam als Entgelt, die Kaiserin befohlen hatte, im Wiener<br />

Hauptmünzamle seien alle Dukaten auf das Bild ihres Gemahls<br />

Franz I.<br />

zu schlagen.<br />

Bezüglich der Silbermünzen dagegen enthält die angeführte<br />

Verordnung vom 2. Juni 1746 für Kremnitz die gleichen Bestim-<br />

^) Schulthes-Recbberg sagt irrthümlicb bei dem Thaler Franz I 1747 mit<br />

C-A (Nr. 466j, diese Buchstabeu bedeuten Carolina alba.

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