28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

450 Dr. Carl Schalk:<br />

So wie aber der Höhepunkt der Schinderlingc von einer Zeit<br />

allmählichen Sinkens der kleinen Münze vorbereitet wurde, warf<br />

auch das „lange Geld" i*) seine Schatten voraus. Schon mit dem<br />

Jahre 1615 beginnt der Thalercurs zu steigen,<br />

um mit dem Jahre<br />

1620 die Höhe von 2 fl 8 kr. (= 128 kr.) zu erreichen, der Ducaten<br />

stand auf 3 fl. 30 kr.<br />

Erinnern wir uns, dass in den Beginn des 17. Jahrhunderts die<br />

Verleihung von MUnzbefugnissen an<br />

einzelne durch Reichthum und<br />

Stellung hervorragende Insassen der Erbländer fällt, dass wir in<br />

die Zeit der Herrenmünzen gelaugt sind.<br />

Die Keihe dieser bedauerlichen Verleihungen von Privat-Münzbefugnissen<br />

wurde eröffnet durch das an Carl Herrn und Regierer<br />

des Hauses Liechtenstein am 7. Juli 1607 gegebene Münzrecht,<br />

diesem folgte die Münzbefugnis s<br />

für den Grafen Paul Sixt Trautson<br />

aus dem Jahre 1615 und die für den Grafen Georg Friedrich<br />

Hardegg aus dem Jahre 1618. So erklärt es sich, dass im Jahre<br />

1621 in der Rechnung geschieden wird zwischen Thalern schlechtweg,<br />

die mit 2 fl. 20 kr. und Reichsthalern, die in den Rechnungen<br />

hier zumeist erscheinen, die mit 3 fl. 15 kr. bewerthet werden.<br />

Im Jahre 1623 stellt der Oberkämmerer unter Rubrik „Abgang<br />

und böss geldt" (Sammler Ausg. Fol. 234^) am 8. Juni Folgendes in<br />

Ausgab<br />

„Nachdem bey yeczigen geförlichen zeiteni-^) allerlai münzsorten<br />

im schidung gangen,<br />

welche palt gangbar und palt verwerflich<br />

und unannemblich gewesen, also das fast meniglich angestanden<br />

und niemandts wissen khönnen weliche münzsorten ungangbar oder<br />

verpoten werden möchten, dannenhero sich nach beschehener<br />

publicirung der münz nemblichen in verpottnen groschen, Brandenburgerischen<br />

vierundzwainzgiern und Salzburger zwölfern<br />

vermUg<br />

nebenligunder specification in den Steuer: uudmauthambteren sowohl<br />

bey dem grundbuech auch thails in dem obercammererambt (so ich<br />

auf Verordnungen annemben mUessen) 4651 gülden sich befundten,<br />

und ob ich<br />

zwar noch denn neunten martii dises jähr solches ainem<br />

loblichen stattrath schriftlichen fürgetragen und den darbei besor-<br />

15) In der R. v. 1624 heisst es Ausg. Fol. 137» „bey yecziger teueren und<br />

pikhleinen zeit".

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!