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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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]\Iiinzzeichen und Münzmeisterbuclistaben auf österr. 3Iüuzen. 487<br />

Zum Schlüsse sei liier nocli eines Thalers erwähnt, welcher<br />

durch die vorstehenden Ausführungen nicht erklärt werden kann.<br />

Derselbe dient zugleich zu meiner Entschuldigung, dass ich in<br />

meinem Aufsatze über den Levantinerthaler die an das Hauptmünzamt<br />

gerichtete Verordnung vom 9. Juni 1766 irrig gedeutet habe,<br />

denn das<br />

gleiche Schicksal widerfuhr dieser Verordnung auch von<br />

Seite der damaligen Hauptmünzbeamten selbst. Auch diese vermeinten,<br />

alle Münzen seien mit dem Buchstaben A zu versehen und<br />

so entstand,<br />

als vierzehn Tage später der Befehl zur Nachprägung<br />

von Thalern und anderen Silbermünzen mit der Jahreszahl 1765<br />

erging, der Thaler, Schultess Rechberg Nr. 491, welcher unter dem<br />

Brustbilde der Kaiserin Maria Theresia das A als Bezeichnung der<br />

Münzstätte Wien und die Jahreszahl 1765 aufweist. Eine alsbald<br />

erlassene neue Verordnung brachte, mit den erforderlichen Aufklärungen,<br />

das Verbot, den Münzbuchstaben auch auf den Münzen<br />

der Kaiserin anzubringen, da derselbe nur für die Münzen des<br />

Mitregenten Joseph IL bestimmt sei.<br />

Thaler zu einer grossen numismatischen Seltenheit.<br />

Dadurch wurde der erwähnte<br />

TU. Die<br />

Doppelbuchstaben auf den nachgeprägten Münzen<br />

Kaiser Franz I.<br />

Der Vollständigkeit wegen sei hier auch der von mir schon<br />

früher veröffentlichten, kurz nach der eben citirten, erlassenen Kais.<br />

Verordnung erwähnt, durch welche die fortdauernde Ausprägung<br />

von Münzen mit dem Bilde des verstorbenen Kaisers Franz I. anbefohlen<br />

wurde. Dieselbe ist vom 21. Juli<br />

1766 datirt und giebt den<br />

Münzämtern bekannt, Ihre Majestät habe anzubefehlen geruhet,<br />

„dass so lange dero glorreiche Regierung fortdauern werde, die auszuprägenden<br />

Gold- und Silbermünzen zu einem Drittel auf Ihre<br />

Kays. kön. Majestät höchst verehrlichen Bildniss, zu einem Drittel<br />

auf Ihro regierenden Kaysers Majestät Joseph II. und zu einem<br />

Drittel auf das Bildniss des in Gott ruhenden Kaisers Franz seligsten<br />

Gedächtnisse?, aufgestossen werden sollen; hiebei, dass zwar<br />

natürlicher Weise die das Bildniss des Kaisers Franz führenden<br />

Münzen allezeit auf das Jahr 1765, jedoch mit einem, das wirklich<br />

auszuprägende Jahr bemerkenden Zeichen zu schlagen seyen.

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