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I>ie römischen Münzen des Kaisers Gonlianus lll. \uh1 deren antike Fälsclnuii 391
Als das schnelle Ende der beiden Gordiane (Juli 237)
bekannt wurde, erfasste allgemeiner Schreck die Gemüther. Mau
in Kom
war zu weit gegangen, es gab keine Umkehr mehr, daher wurde
beschlossen, aus der Mitte des Senates zwei Kaiser zu wählen. So
kamen der für die Staatsgeschäfte tüchtige Balbinus und der im
Heerwesen erfahrene Pupienus zum Augustustitel. Das Volk in Rom
war jedoch für diese AV^ahl nur dadurch zu gewinnen, dass auch der
im Knabenalter stehende Gordianus IIT. zum Caesar ausgerufen
wurde. ^) In Rom prägte man nun für Balbinus und Pupienus wieder
sechs Reverse
CONCORDIÄ AVGG
lOVI
CONSERVATORI
PAX PVBLICA
PROVIDENTIA DEOR
VICTORIA AVGG
PMTR P COS II P?
Für den Caesar aber das Stück:
Vs. M ANT GORDIANVS CAES M .El .Elli)
Rs. PIETASAVGG Coh. Nr. 182 183 184
Dem Volke wurde gleich eine Donation bewilligt, wofür die
Münzen mit LIBERALITAS AVGVSTORVM sprechen.
Es war von jeher die Gepflogenheit, dass die Stempelschneider
auf diesen Stempeln ihr Bestes thaten; man findet oft sehr complicirte
Reverse, eine Estrade, auf welcher der Kaiser sitzt, hinter
ihm derPräfect, vor ihm die Liberalitas. Unten steht Volk. Meistens
ersteigt ein Bürger die Estrade um Gaben zu empfangen. Auf den
Münzen, die nun für Balbinus (Coh. Nr. 13) und Pupienus (Coh.
3) Die Wnlil der beiden Kaiser kann nicht vor dem alexandeinischen Neujahre
(28. August 237) erfolgt sein, da es sowohl für Balbinus, Pupienus, als
auch für den Caesar Gordianus nur Alexandriuermüuzen mit LA, d. i. für ihr
erstes Jahr gibt. Vom 25. Juli bis Ende August sind aber nur 5 Wochen-, und
selbst Cohen, der sie von allen Autoren am kürzesten regieren lässt, gibt ihnen
3 Monate.
^) Das ^11 von Gordianus III als Caesar ist noch seltener als jene des
Balbinus und Pupienus, da er überhaupt weniger Münzen hatte, als die beiden
Augusti.