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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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264 M. Bahrfcldt:<br />

Unter offener Krone der nach rechts sclireitende Löwe mit<br />

gespaltenem Schweife. Unten im Felde ein Kugelkreuzchen 'h, das<br />

i\uf dem Stempel a) diese Form hat *<br />

Rs. a) ' FERDINAND ^ D : G : RO : IM : SE : All : l62i •<br />

b) S: A:<br />

e) V 1-<br />

Der gekrönte Doppeladler mit dem Reichsapfel, in welchem IZ,<br />

bei a) 12, auf der Brust.<br />

Dm. 27 mw, Gew. a) 2-64 g, c) (Berlin) 2-87 g.<br />

a) Isenbeck; h) Tewes; c) königl. Münzkab. zu Berlin, auch Elkan. —<br />

Eine Abbildung bei Seelaender Taf. 92, Nr. 4.<br />

J. und A. Erbstein erwähnen in ihrem Aufsatze „Ein Beitrag<br />

zur Kipperzeit" (Zeitschr. für Museologie, Jahrg. 1879, Nr. 23/24),<br />

diesen zierlichen und gut geprägten Schreckenberger, den der Fund<br />

von Seitendorf bei Zittau in mehreren Exemplaren ergab. Uebereinstimmung<br />

im Stempelschnitt und Stil mit diesem Schreckenberger,<br />

sowie in der Form des auf der Hs. unter dem Löwen angebrachten<br />

kleinen Kreuzchens, jedenfalls das Zeichen des Münzmeisters oder<br />

der Münzstätte, veranlassten die Brüder Erbstein, einen Doppelschreckenberger<br />

ihrer Sammlung ebenfalls dem Herzoge Christian<br />

zuzuschreiben, der statt des herzoglichen Namens und Titels um<br />

den verzierten Löwenschild die Umschrift *PRO*ARIS*ET*<br />

FOCIS*A^ 16ZI enthält. Diese Zutheilung, durch welche aus der<br />

grossen Zahl der Spruchmünzen eine derselben<br />

einem bestimmten<br />

Prägeherrn zugewiesen wird, erscheint mir durchaus zutreffend. s^)<br />

38) Nachdem das Vorstehende gesetzt, finde ich, dass A. Noss in den<br />

Mitth. der bayerischen numism. Gesellsch., X. Bd., 1891, sich ebenfalls mit<br />

diesem Doppelschreckenberger beschäftigt. In seinem Aufsatze : „Die Kipper-<br />

Sechsbätzner der Oberpfalz etc." legt er S. 7 das Stück, wenn auch zögernd,<br />

Friedrich V., König von Böhmen, Kurfürst von der Pfalz, bei, während<br />

K. Domanig in seiner Besprechung der Noss'schen Arbeit in der Wiener<br />

Numism. Zeitschr., Bd. XXIV, S. 306, das Stück für Ferdinand II. selbst<br />

in Anspmch nimmt. Beide Ansichten machen mich in der Zutheilung an<br />

Herzog Christian nicht schwankend.<br />

Das Exemplar Noss wiegt 4-15 g, hat 28 mm Dm. und ist ölöthig. üeber<br />

das Wiener Exemplar fehlen mir näliere Angaben.

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