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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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XXXIV<br />

öffentlicht wurden, vergleicht, wird gewahr werden, dass der Tod<br />

ihres Begründers einen Wendepunkt in ihrer Entwicklung bezeichnet.<br />

Huber hatte durch seine umfassende Bildung, namentlich durch<br />

seine Spraehkenntnisse und langjährige Sammelthätigkeit im Orient<br />

jene Erfahrung und Vielseitigkeit von Verbindungen erlangt,<br />

welche<br />

ihn in die Lage brachten, seine <strong>Zeitschrift</strong> rasch zu einem grossen<br />

Organe für alle Fächer der Numismatik auszubilden. Auch äusserliche<br />

Verhältnisse wirkten mit. Nicht bloss seine Freunde vom<br />

Oriente her, auch andere ältere und alle jüngeren Fachgenossen<br />

und Sammler in Oesterreich, soferne sie literarisch thätig waren,<br />

traten ihm bei. Nicht minder förderten die hervorragenden Numismatiker<br />

in Deutschland sein Unternehmen;<br />

denn man hatte es dort<br />

lange schon mit Missbehagen empfunden, dass die einzige<br />

grössere<br />

imniismatische Zeitsclirift deutscher Sprache im fernen Ausland,<br />

in St. Petersburg erschienen und von dort aus redigirt war.<br />

Alle günstigen Bedingungen für<br />

das Aufblühen der <strong>Zeitschrift</strong>,<br />

die in Huber verkörpert waren, gingen ihr nun mit seinem plötzlichen<br />

Tode verloren,<br />

zumal da er nicht mehr in der Lage gewesen<br />

war, irgend eine Anordnung über die Weiterführung seines Unternehmens<br />

zu treffen. Zwar trat alsbald unsere Gesellschaft in Verhandlung<br />

mit seinen Erben wegen Uebernahme der <strong>Zeitschrift</strong>, aber<br />

es dauerte länger als ein Jahr, bis ein Abschluss erreicht wurde.<br />

Die eingetretene Stockung, zu der noch Störungen in der Kedaction<br />

kamen, als Vorzeichen ihres Eingehens betrachtend, ging man in<br />

Berlin an die Gründung einer neuen <strong>Zeitschrift</strong>, deren erster Band<br />

im Jahre 1874 vollendet w^ar. Sie zog, wie begreiflich ist, einen<br />

beträchtlichen Theil von früheren Mitarbeitern des Huber'schen<br />

Unternehmens an sich,* manche älteren Freunde des Begründers<br />

starben gleichfalls oder gaben die literarische Thätigkeit auf, wouurch<br />

die Schwierigkeiten, mit denen unsere <strong>Zeitschrift</strong> zu kämpfen<br />

hatte, vermehrt wurden. Erst vom Jahre 1876 ab begann sie sich<br />

wieder zu erholen.<br />

Als eine gute Folge der überstandenen Krise kann die Richtung<br />

bezeichnet werden, die sie nunmehr einschlug. Die uns zunächst<br />

liegenden Aufgaben, vordem mehr in den Hintergrund gedrängt,<br />

erfuhren nun eine grössere Berücksichtigung; ohne ihr Programm<br />

zn ändern, bot die <strong>Zeitschrift</strong> Spielraum genug, dass die den Numis-

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