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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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516 <strong>Numismatische</strong> Literatur.<br />

vorausgeschickt, welche das Verständuiss für die verschiedenen Münzgattimgen<br />

selbst wesentlich erleichtem, ja ohne welche das Verständniss vielfach leiden<br />

würde. Namentlich gilt dies von den Erläuterungen über chinesisches Maass<br />

lind Gewicht und über die ältesten Tauschmittel des chinesischen Handels,<br />

welche, wie z. B. Seidenzeuge und Messer, die späteren chinesischen Münzen<br />

in P'orm und Namen beeinflussten. Auch der frühen Verwendung des Goldes<br />

zu Münzzwecken wird darin Erwähnung gethan.<br />

Den Schluss des Werkes bildet eine übersichtliche Zusammenstelhmg<br />

der Abbildungen der beschriebenen Münzstücke, welche auch im Texte<br />

wiedergegeben erscheinen.<br />

Jedenfalls kann man den weiteren Veröffentlichungen dieses Verfassers<br />

auf dem Gebiete der chinesischen Münzkunde, welche er selbst in Aussiclit<br />

stellt, mit gerechtfertigtem Interesse entgegensehen.<br />

Dr. C. V. Ernst.<br />

5. Hermann Dannenberg: Münzgeschichte Pommerns im Mittelalter. Berlin 1893.<br />

Adolph Weyl. gr. 8° 150 gezählte Seiten und 47 Tafeln Münz- und Siegelabbildungen.<br />

Ein neues Werk von Dannenberg zur Hand zu nehmen, wird für den<br />

Sammler deutscher Mittelaltermünzen immer ein Vergnügen sein,<br />

da er darauf<br />

rechnen kann, dass es die ausgereifte Arbeit eines der ersten Kenner seines<br />

Faches ist. Wer in dieser Erwartung Dannenbergs jüngste Publication, die<br />

Münzgeschichte Pommerns im Mittelalter prüft, wird sicherlich keine Enttäuschung<br />

erfahren: es sind die Studien eines Menschenalters, die uns der Verfasser<br />

vorlegt. Schon im Jahre 1864 erschien von ihm in den „Berliner Blättern<br />

für Münzkunde", Band I und II, die Abhandlung über Pommerns Münzen im<br />

Mittelalter,<br />

veranlasst durch den Ankauf der pommer'schen Mittelaltermünzen<br />

aus den Vorräthen des Berliner Münzhändlers Weidhaas. Seither hat er jede<br />

Gelegenheit benützt, seine Kenntnisse in diesem Fach zu erweitem, wobei ihm<br />

vor allem das Entgegenkommen der Gesellschaft für pommer'sche Geschichte<br />

und Alterthumskunde förderlich war, die ihm alle seit dem Jahre 1864 erworbenen<br />

Münzfunde zur Veröffentlichung überliess. Bedenkt man, wie ungemein<br />

dürftig die frühere Literatur der pommer'schen Münzkunde des Mittelalters war,<br />

zu der nur wenige Beiträge von Andern geUefert wurden, so wird man es doppelt<br />

freudig begrüßen, dass Dannenberg seine Bedenken überwand und sich zur<br />

Herausgabe seiner Münzgeschichte Pommerns im Mittelalter entschlossen hat.<br />

Auch bei Pommern trifft die allgemeine Regel zu, die für die außer dem<br />

Bereich der römischen Weltmacht gelegenen Länder gilt, dass die Prägung<br />

eigener Münzen erst mit der Annahme des Christenthuras und mit der dadurch<br />

ins Leben gerufenen höheren Gesittung begann. Die ältesten Gepräge, die<br />

Dannenberg aufzuführen vermag, sind — abgesehen von rohen schriftlosen<br />

Versuchen wie sie der Fund von Lupow zu Tage brachte — Denare der Brüder

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