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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Xiimismatische Literatur.<br />

520<br />

Die kritische Beschreibung der genannten drei Münzfimde und die letzt<br />

erwähnten, vornehmlich durch die Münzprägungen geführten Richtigstellungen<br />

einer wichtigen Luxenburgischen Geschichtsperiode lassen uns Herrn N. van<br />

Werveke als gründlichen Forscher auf dem Gebiete der römischen und mittelalterlichen<br />

Numismatik und gewiegten Kenner der Geschichte seines Landes<br />

erkennen; seine belehrenden Ausführungen sind als sehr willkommene münzwissenschaftliche<br />

Beiträge zu begrüssen.<br />

Ernst.<br />

11. Raymond Serrure: Essai de Numismatique Luxembourgeoise. Paris 1893. 226 S.<br />

Gross 8° mit über 2U0 Teextabbildungen.<br />

Der Verfasser zählt in der Einleitung die Münzschriftsteller auf,<br />

welche<br />

sich mit der Numismatik von Luxemburg beschäftigt haben, zunächst P. Jean<br />

Bertholet der Gesellschaft Jesu, welcher in seinem 1741 — 1747 erschienen<br />

Werke Histoire ecclesiastique et civile de Luxembourg auch die Siegel und<br />

Münzen der einstigen Grafen besprach; dann F. J. Müller in Trier: Kleine vermischte<br />

Beiträge zu dem Schicksale der Münzen im Herzogthum Luxemburg<br />

1829; Hermann Grote: Luxemburgische Münzen des Mittelalters, in den Blättern<br />

für Münzfunde 1814, Professor C. P. Serrure in seiner Notice sur le Cabinet<br />

monetaire de S. A. le prince de Ligne 1847; M. de Lafontaine in der Revue<br />

beige 1849, N. van Werv ecke: Catalogue descriptif de la coUection de l'institut<br />

royal grand ducal 1880.<br />

Alle diese Schriften bringen keine erschöpfende Darstellung,<br />

sondern nur Theile der.Münzgeschichte Luxemburgs und so hat es<br />

Herr Serrure unternommen, insbesondere an der Hand des beschreibenden<br />

Katalogs von N. van Wervecke und eines nicht publicirten Katalogs der Münzsammlung<br />

des Grafen von Robiano, ein Gesammtbild des luxemburgischen<br />

Münzwesens zu liefern und durch geschichtliche Ausführungen zu erläutern.<br />

Verfasser beginnt mit Sigfried, Grafen in Adennes (9G3— 998),<br />

der das Schloss<br />

von Luxemburg durch Tausch von der Abtei des heiligen ]\[aximin in Trier<br />

963 erworben hatte, von welchem aber keine luxemburgische Münze bekannt<br />

ist. Die erste dieser Art ist ein Denar seines Nachfolgers Friedrich (998— 1019);<br />

dieser, sowie ein zweiter Denar desselben Münzherru sind durch Abbildungen<br />

yersinnlicht. Der Verfasser bemerkt, dass diese beiden Stücke allen Numismatikern<br />

entgangen seien, welche über luxemburgische Münzen geschrieben<br />

haben. Mit Heinrich VH. (1288—1309) beginnt die Emission grösserer Münzen,<br />

des Gros tournois und des Esterlins; auch kann das Bestehen mehrerer Münzstätten<br />

aus den Aufschriften von Münzen dieses Herrschers nachgewiesen<br />

werden. Johann von Luxemburg (1309—1346) prägte in Luxemburg, Poilvache,<br />

Marche-en-Famenne undDamvillers nach belgischen, englischen, florentinischen,<br />

französischen und lothringischen Typen. Sehr ausführlich sind die Prägungen<br />

dieses Herrschers, sowie seiner Nachfolger Carl IV. (1346—1356), Wenzels I.<br />

(1356— 1383) und Wenzels H. (1383— 1410) besprochen und durch eine grosse<br />

Xiunismatlsclie Literatur.<br />

o4

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