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278 M. BahrfeUU:
Juden für wahrhaftig berichtet worden, dass sich solcher Münzmoistcr itziger
Zeit im Königreiche Polen aufhalten und des Orts ein vornehmer und hübsch
reicher Mann sein soll. Inmassen dann der Jude nicht allein berichtet, dass er
einen Sohn an dem Ort,
da er wohnhaftig, habe, dahero ihm seine Gelegenheit
ganz wohl bewusst, sondern dass auch I. F. G. zu den nachständigen Geldern,
wann die Sache recht angefangen würde, leichtlich wiederum gelangen könnte.
Ob nun wohl dem Juden wenig zu trauen, so habe ich gleichwohl dem Herrn
Stadthalter solches freunddienstlicher Wohlmeinung zu mehrerer Nachrichtuug
berichten wollen, weiln mir bewusst, dass die Sache mit gemelten Münzmeisters
Bürgen, Leutenaudt Pott, bisher ganz beliegen blieben und zu yermuthen, dass
I. f. G. von demselben nicht viel werden erlangen können. Da nun der Herr
Stadthalter für rathsam erachtet, dass der Jude sich in der Person zu Ihm nach
Zell verfügen sollte, könnte er seine Vorschläge desto besser vornehmen und
die Sache femer darnach anstellen.
Petershagen den 28. November 1629.
An Stadthalter Julius von Bülow.
Georg Friedrich Osner.
Anlage 26.
1G21, September 10. Kammergerichts-Citatiou wider die
Herzoge Christian, August, Julius Ernst und Wilhelm.
Wir Ferdinand der Andere von Gottes Gnaden, erwählter römischer Kaiser,
zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, in Germanien zu Hungam, Boheim, Dalmatien,
Croatien und Slavonien König etc. etc. entbieten den hochgeborenen üusern
lieben Oheimen und Fürsten Christian, Augusto, Julio Ernsten und
Wilhelm, Gebrüdera, Herzogen zu Braunschweig und Lüneburg, sodann des
Reichs Getreuen N.N., JJJ.LLL. bestellten Wardein, Münzmeistem und Münzern
Unsere Gnad und alles Gute.
Hochgeborene liebe Oheime und Fürsten, auch Getreue. Unserm Kaiserl.
Cammergericht hat der Ersame gelehrte Unsers Kayserl. Fisci Advocatus und
lieber Getreuer Johann Ulrich Megstetten, der Rechten Doctor, Amtshalben
supplicirend für- und angebracht : obwohleu in des Heiligen Reichs Abscheiden
und denselben einverleibten, auf genügsame vorgehabte reife Deliberation und
Berathschlagung aller des heiligen Reichs Churfürsten und Stände im 1559. Jahre
verfassten, auch hernacher zu unterschiedlichen folgenden Reichsversammlungen,
als im Jahre 1566, 1570, 1576, 1591 und 1598 verbesserten wiederholten
Münzedicten zur Genüge versehen, welcher Gestalt sich Chur-, Fürsten, Stände
und Städte, so mit der Hoheit des Müuzregals privilegivet und begnadigt sein,
sie haben gleich eigene Bergwerk oder nicht, auf ihren eigenen
oder der Kreis
verordneten Münzstätten in Münzung allerhand groben und geringen güldenen
und silbern Münzsorten verhalten, sich aller Schmelzung deren von des heiligen