Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

422 Theodor Kolulo:
Moesier (etwa 262) gegen GallieDiis zum Kaiser ausgerufen wurde,
den gleichen Charakter und die gleiche Ueberprägungsweise wie
die Dryantilla-Münzen haben, und hieraus den Schluss gezogen,
dass die Dryantilla die Gemahlin des Kegalianus gewesen sei.
Allerdings berichten uns die alten Geschichtsschreiber nichts davon;
selbst Trebellius Pollio erwähnt ihrer in der Geschichte der dreissig
Tyrannen nicht, während er der Kaiserin Victorina in Gallien gedenkt
und ganz besonders über die Zenobia ausführliche Nachrichten
hinterliess. Wir sind demnach darauf angewiesen, aus den vorhandenen
Münzen unsere Schlüsse zu ziehen, zu welchem Zwecke
zunächst die bekannten Dryantilla-Münzen hier
mögen.
besprochen werden
Im Werke Cohen finden sich Bd. VI 2, S. 11 drei Exemplare
beschrieben, alle mit der Schätzung zu 350 Francs.
Nr. 1. Im k. k. Münz- und Antikencabinet in Wien
(Taf. V, Nr. 2).
As.
SVLP DRYANTILLA AVG Kopf der Kaiserin mit Diadem, von
der rechten Seite, auf Halbmond ruhend.
Rs. IVNONI REDINE Juno, linkshin stehend, mit vorgestreckter
Hand eine Schale haltend und in der Linken ein langes Scepter.
Ein zweites völlig entsprechendes Exemplar, ebenfalls im k. k.
Münz- und Antikencabinet, zeigt Taf. V, Nr. 3.
Nr. 2.
Französisches Cabinet.
Domna.
As. PIETAS NTIL. .
. . Ueberpräguug
eines Denars der Julia
Rs. IVLIA Nl REDINE Ueberprägung, unter der ein Theil des
Kopfes der Julia Domna noch sichtbar ist.
(Dieses Exemplar ist sicher identisch mit dem des Museums
Hedervarii, Vind. 1814 pag. 209 Nr. 2835 Tab. Suppl. Nr. 10.)
Nr. 3.
Eckhel.
As SA AVG YANTILLÄ Feberprägung eines Denars der
Julia Maesa.
Rs. PVVNONI REDIN Ueberprägung des Reverses pvdicitia.