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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Beiträge zur Blünzgeschichte der Lüueburgischen I>ande etc. 271<br />

keiner der Beklagten vor dem Reichskammer-Gericht erschienen<br />

war. Die Sache wird wohl im Sande verlaufen sein, denn eine Unterbrechung<br />

der Münzprägung hat weder in Winsen, noch in den<br />

anderen hier in Betracht kommenden Münzstätten zu dieser Zeit<br />

stattgefunden.<br />

Interessant ist die Namhaftmachung einer Zahl von Münzbeamten.<br />

Von denselben waren, da die Anklageschrift vom 10. September<br />

1621 datirt, zu der Zeit:<br />

Thomas Timpfe, Münzmeister in Harburg,<br />

Jacob Stör, Ward ein daselbst,<br />

Georg Meinhard, Münzmeister in Winsen,<br />

Andreas Laffers, den wir bei Behandlung der Münzstätte Celle<br />

wieder treffen werden, Wardein in Goslar,<br />

Hans von der Ecke, Münzmeister in Catlenburg, bezw. Andreasberg.*!)<br />

Heinrich Volmann, der laugjährige Wardein der Stadt Lüneburg<br />

(t 1624), war gleichzeitig, wie ich aus anderen Nachrichten<br />

entnehmen kann, Wardein im nahegelegenen Winsen.<br />

Peter Ide und Georg Krückenberg vermag ich nicht unterzubringen.<br />

Ein Münzmeister des letzteren Namens amtirte 1637—40<br />

in Cassel, 1646 in Höxter, 1660 und 1661 in Hildesbeim (Schlickeysen,<br />

S. 154); ob er mit dem hier erscheinenden Krückenbergidentisch<br />

ist, erscheint mir fraglich.<br />

Ende 1623 starb der Münzmeister Henning Hauses; die vorbeschriebenen<br />

Münzen dieses Jahres, Nr. 107, sind die letzten, welche<br />

der Münzstätte Winsen mit Sicherheit<br />

zugewiesen werden können.<br />

Es fanden sich aber bald Münzmeister, welche sich um die erledigte<br />

Stelle bewarben. So suchte Simon Timpfe d. j., Sohn des verstorbenen<br />

ersten Harburger Münzmeisters, nm 31. December 1623 durch<br />

Vermittlung des Herzogs Wilhelm in Winsen anzukommen (Anlagen<br />

27 und 28). Es erfolgte jedoch ein abschlägiger Bescheid, da Herzog<br />

Christian „an des zu Winsen verstorbenen Münzmeisters Stelle keinen<br />

anderen hinwieder zu verordnen geneigt" und weil bereits ein gleiches<br />

Gesuch des Georg Hanses, des Sohnes des verstorbenen Henning<br />

Hanses, abgelehnt worden sei. Dennoch muss der Herzog sich später<br />

*i) Heyse, Beiträge zur Kenntniss des Harzes, 2. Aufl., 1874, S. 104.

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