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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Numismatisclie Literatur. 523<br />

8. Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens der numismatischen Gesellschaft<br />

zu Berlin. Heniiisgegeben von den Mitgliedern. December 1893. Gr. 8°.<br />

III und 176 S., mit 4 Tafeln und vielen Abbildungen im Texte. Verlag von<br />

A. Weyl, Berlin. (Mk. 6.—)•<br />

Die numismatische Gesellschaft zu Berlin hat zur Feier ihres fünfzigjährigen<br />

Bef^tehens ein schönes Erinnerungsblatt in Form der vorliegenden<br />

Festschrift geboten. Dieselbe enthält zwölf, die verschiedensten Gebiete der<br />

Münzwissenschaft betreffende Abhandlungen, welchen ein Rückblick des letzten<br />

Vorsitzenden, L. G. R. Danneberg, auf die bisherige Thätigkeit des Vereines<br />

vorangeht.<br />

Durch Dr. Köhne ins Leben gerufen, wirkte die Gesellschaft, die erste<br />

Deutschlands, in emsiger, wenn auch stiller Weise unablässig durch Anregung,<br />

Vorbild und Beihilfe, durch Vorträge und Schriften. Über die Verhandlungen<br />

der Gesellschaft wurde zuerst in Köhne's, dann in v. Sallet's <strong>Zeitschrift</strong> regelmässig<br />

berichtet-, ausserdem erschienen auch in den Jahren 1846, 1850 und<br />

1857 separate „Mittheilungen", an welche sich die Festschrift gewissermaassen<br />

als viertes Heft anreiht.<br />

Treten wir den Abhandlungen der letzteren näher, so haben wir die<br />

folgenden zu verzeichnen:<br />

I. „Studien auf dem Gebiete des antiken Münzrechts" von<br />

Rudolf Weil. Der Verfasser zeigt durch typische Beispiele die verschiedenen<br />

Entwicklungsstadien des Münzrechts im Alterthum; er vereinigt alles dasjenige,<br />

was sich aus der antiken Münzprägung für das antike Staatsrecht ableiten<br />

lässt, und lenkt so den Leser in anregendster und übersichtlicher Weise an der<br />

Hand der Numismatik in weitere Gebiete staatlichen Lebens.<br />

n. „Ein Kleinod des Kurfürsten Johann Sigismund von<br />

Brandenburg." A. v. d. Heyden macht hier durch Wort und Bild ein<br />

schönes Erzeugniss der Goldschmiedekunst aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts<br />

bekannt, eine ovale, durch drei Kettchen mit einem Adler verbundene<br />

Medaille, reich<br />

Sammlung.<br />

emaillirt und mit Perlen geschmückt — ein Kleinod auch seiner<br />

III. „Unedirte Mittelaltermünzen." H. Dannenberg setzt seine<br />

schon aus Köhne's und v. Sallet's <strong>Zeitschrift</strong>en nicht<br />

zum wenigsten durch die<br />

tiefdurchdachten eingestreuten Bemerkungen rühmlichst bekannte Veröffentlichung<br />

unedirter Mittelaltermünzen fort. Aus der Blumenlese von 48 fast durchgehend<br />

abgebildeten Geprägen ragt besonders das einzig dastehende Silbermedaillon<br />

Ludwigs des Frommen hervor. Zahlreichst vertreten ist Kleve und<br />

ganz ausserordenthch erscheint ein Haller Piedfort von fast 6 Gramm mit der<br />

üblichen Darstellung von Hand und Kreuz.<br />

IV. F. V. Brackenhausen — von dessen Hand auch die gelegentlieh<br />

des Jubiläums von der Gesellschaft gestiftete Medaille Dannenbergs stammt —<br />

theilt unter dem Titel „Meine Medaillentechnik" die bei Anfertigung<br />

seiner Bildnissmedaillen angewandte Manipulation mit.

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