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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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300 M. Rahrfeldt<br />

Bartels „welcher itzo<br />

die fürstl. sächsische Münz in Verwaltung hat",<br />

d. h. die zu Lauenburg*.<br />

_ Um das Land vor schlechter Münze und damit vor Schaden zu<br />

bewahren, hatte Julius Ernst<br />

verschiedentlicli Münzedicte erlassen,<br />

so unterm 25. August 1620 und 7. Juli 1621. Von besonderem<br />

Interesse ist ein von den Herzogen Julius Ernst und August d. j.<br />

gemeinschaftlich am 25. Mai 1622 erlassenes Edict, in welchem<br />

u. a. erwähnt wird, dass ersterer wie bisher, so auch noch ferner<br />

Kupfermünzen wolle schlagen lassen. Es hat mir leider nicht<br />

gelingen<br />

wollen, dies bei Wolff S. 267 erwähnte Münzedict wieder aufzufinden;<br />

ich muss mich daher auf diese kurze Wiedergabe der von<br />

Wolff gegebenen Nachricht beschränken.<br />

Die Unterbrechung der eigenen Münzthätigkeit dauerte aber<br />

nicht lange. Schon 1623 nahm Julius Ernst die Prägung in Dannenberg<br />

wieder auf und richtete in Scharnebeck eine zweite Münzstätte<br />

ein, beschäftigte seinen alten Münzmeister Barthold Bartels von<br />

Neuem, daneben aber auch eine ganze Reihe von anderen Münzmeistern,<br />

wie die Münzen ausweisen.<br />

Die in<br />

den Jahren 1623—^25 geprägten Münzen tragen nämlich<br />

folgende Münzmeisterzeichen<br />

1623. ^, M, M ^ BIG, X ^ IMG, ^<br />

,<br />

1624.^, W, &W, X,<br />

1625.^,<br />

die an Mannigfaltigkeit nichts zu wünschen übrig lassen.<br />

Constant<br />

erscheint nur das Zeichen ^ des Baithold Bartels, so dass anzunehmen<br />

ist, er habe in diesen drei Jahren einer und derselben<br />

Münze'vorgestanden, während die anderen Münzmeister, von denen<br />

wir keinen einzigen namentlich kennen, an der zweiten Münze<br />

angestellt waren.<br />

Nach dem Visitationsbericht der Generalwardeine Brauns<br />

Laffers vom 16. u.<br />

und<br />

30. Mai 1625*') bestand im Jahre 1625 aber nur<br />

noch in Schamebeck eine Münzstättte, auf welcher viertel-, halbe und<br />

ganze Thaler gemünzt wurden. Da des Bartels Mtinzzeichen auf<br />

den Münzen von 1625 erscheint, muss man annehmen, dass er in<br />

Scharnebeck angestellt war und die übrigen Münzmeister in Dan-<br />

*7) Vergk Anlage 31 bei Herzog Christimi.

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