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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Beiträge zxxv Münzgeschichte der Lüneburgischen Lande etc.<br />

215<br />

geneigt sein imd Wir in Wahrheit solch Münzen anderer Gestalt nicht, dann<br />

dass es des Reichsschrot und Korn gemäss und Uns allerdings unverweislich sei,<br />

zu verstatten, auch desfalls gute Aufsicht und Fürsorge zu tragen gemeinet<br />

sein, so bitten wir freundlich, E. Lbd. wollen Uns zu freundvetterlichem Willen<br />

und Gefallen dies Werk für sich freundlich erwägen, dero Statthaltern, Canzlern<br />

und Käthen zu herathschlagen untergeben und Uns dero wohlmeinlichs rathsames<br />

Bedenken dahin ertheilen, dass Wir in diesem Uns angelegenem und etlicherraassen<br />

aushelfendem Werke gute Beförderung und Fortsetzung darob zu<br />

spüren und Uns zu erfreuen haben mögen.<br />

(Original.)<br />

Beilage zu vorstehendem Schreiben.<br />

Gutachten des Heinrich Weingartner in Buxtehude üljer<br />

die Münzgerechtigkeit des Herzogs Wilhelm.<br />

Den Punkt mit dem Münzen habe ich mit allem Fleiss erwogen und mich<br />

aus den Rechten Doctoribus und den Reichsabschieden ersehen, und befinde,<br />

dass das jus cudendae monetae et formandae, die Münzensgerechtigkeit, intcr<br />

regalia wird referiret. Ob nun wohl die regalia des Kaisers seien et ad decus et<br />

honorem altitudinis ejus pertinent, tamen non solus Imperator regalia habet, sed<br />

etiam ahi. Eaque acquirantur duobus modis: concessione imperatoris et praescriptione.<br />

Ex concessione imperatoris regalia habent qulbus Imperator regalia<br />

concessit; et quidem duces, <strong>com</strong>ites, marchiones, principes de regali feudo ab<br />

imperatore investiti per generalem regalium concessionem habent etiam hoc jus<br />

cudendae et formandae monetae, dass sie mögen in ihrem Fürstenthum und<br />

Landen münzen lassen, propterea quod duces, <strong>com</strong>ites, marchiones, principes<br />

perpetui hodie magistratus sunt et ex recepta docto sententia, in duo ducatu<br />

<strong>com</strong>itatu marchionatu et principatu illa omnia possunt quae potest Imperator in<br />

imperio, woraus dami folgen will, dass E. f. Gn. nicht weniger als andere Fürsten<br />

und Herni die Gerechtigkeit haben, dass sie mögen münzen lassen. Und hindert<br />

nicht, dass E. f. Gn. und Dero hochlöbl. Vorfahren abgetheilte Herren und mit<br />

einem gewissen Ort Lfyides abgefunden seien, dann dadurch sind ihnen die<br />

regaha nicht genommen oder entzogen,<br />

Quod enim jus est in toto, id etiam est et manet in qualibet ejus parte,<br />

es wäre dann Sache, dass E. f. Gn. hochlöbliciie Vorfahren sich bei der Theilung<br />

der regalium in genere oder in specie des juris cudendae monetae express hätten<br />

begeben, wie ich dann dessen wohl Exempel weiss, welches aber, als aus E. f. G.<br />

Schreiben ich vennerket, nicht geschehen. Es weiset auch das Werk und die<br />

Erfahrung ein andres aus, und sind viel abgetheilte Fürsten und Herrn in<br />

Deutschlandt,die gleichwohl münzen lassen und hat man dessen auch in diesem<br />

Kreis Exempla. Herzog Hans von Holstein ist ein abgetheilter Herr, hat gleich-

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