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374 Moriz Markl
Diese Thaler mit
70 Kreuzern zur Ausgabe gebracht, wurden
jedoch später auf 68 Kreuzer, gleich 17 Patzen, herabgesetzt.
Diese, im Wiener Munzhause geprägten alten Thaler zeigen
auf der Hauptseite das noch jugendliche Bild des Königs von der
rechten Seite, in gewöhnlicher Darstellung, jedoch ohne Ordenskette,
mit
•
der Umschrift: FERDINAND
D-'g« ROM- HVN'BOE
DAL-C'REX-, während die Rückseite auf der Brust des einköpfigen
Adlers, im viergetheilten Schilde die ungarischen Binden,
den böhmischen Löwen, das österreichisch-burgund'sche Wappen,
endlich die Wappen von Castilien und Leon, sowie die Umschrift:
INF HISPA • •
ARCHIDV AVSTRIE DVX BVR ^ • trägt. Ein
— X
•
•
Herzschild kommt nicht vor, sondern die österreichische Binde ist
unterhalb des Adlers in der Umschrift angebracht.
Diese Thaler, durchgehends ohne Jahreszahl, sind beiSchulthess-
Rechberg mit den Nrn. 60, 61, 62, 63, 64, 66, 67, 68, 69, 73, 74,
75 und 76 bezeichnet.
Es ist ganz eigenthtimlich, dass die Prägung dieser Thaler,
sowie jene der halben Thaler s)^ welche mit der vorerwähnten Münzinstruction
anbefohlen worden war, erst in bedeutend späterer Zeit
erfolgte.
Ein Wiener Thaler mit dem Bildnisse des Erzherzogs (1521 bis
1527), oder mit dem Titel eines Königs von Ungarn und Böhmen,
(1527— 1531), ist mir nicht bekannt, wohl aber findet sich auf sämmtlichen
alten, nach der MUnzordnung vom 15. Februar 1524 gepräg-
3) Die Ausprägung der Ortner oder ^4 Tbaler wurde erst mit Instruction
vom 23. Jänner 1534 an Stelle der Pfundner oder V's
Thnler angeordnet.