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Römische Bleitesserae.
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tritt in einen Raum oder eine Gesellscliaft zu erweisen. Diese Eigenschaft
als persönliche Legitimation behielten sie, als sie Gast-, Hausoder
Familienzeichen geworden waren, ebenso als sie Vertheilungszeichen
oder Eintrittsmarken in das Theater oder den Circus
vorstellten. Die Grab- und Urnentäfelchen fallen ebenfalls noch unter
den Begriff der persönlichen Legitimation, freilich nur für die Leiche,
und wenn auch bei den hölzernen das Material und die Grösse dem
gewohnten Anblick widerstrebt, so lassen sich die elfenbeinernen
sehr wohl in die Gruppe einreihen. Die Spielmarken stellen wohl
kein Personalzeichen vor, sondern ein Werthzeichen, ihre Bedeutung
als Marke ist aber so gleichartig, dass sie ebenfalls unter diesen
Begriff fallen.
Es wären also nach meiner Meinung alle griechischen und
hauptsächlich römischen geprägten, gegossenen oder geschnittenen
Platten oder Stäbchen, welche sich als Zeichen für Personen oder
Sachen, — als Marken — im Gebrauche darstellen, als Tesserae zu
bezeichnen.
Nach dieser Begrenzung hätten aus dem Begriff der Tesserae
ausgeschieden zu werden:
\. Jene Medaillons aus Blei mit den Köpfen von Kaisern und
Cäsaren, Architekten oder Baumeistern, selbst von Privaten als
Bauherren mit oder ohne ihre Namen, welche die Bestimmung hatten,
in den Grundstein eingelassen zu werden, um öffentliche oder private
Bauten für den Erbauer, als Urheber,
sicherzustellen.
2. Jene ähnlichen Darstellungen in Blei oder Bronze, welche
als Verzierung bei Brunnen oder Hausrath dienten.
3. Die alten Münzproben in Blei.
4. Die Münzfälschungen in Blei.
5. Die bullae oder Siegel mit den Namen der Päpste, der
Gouverneure oder Commandanten u. s. w.
Immerhin werden aber vereinzelte Stücke nicht sicher zu bestimmen
sein und die Zutheilung derselben wird Schwierigkeiten
machen; im Ganzen und Grossen aber wird sich die oben gegebene
Begriffsbestimmung festhalten lassen, nach welcher sich die Tesserae
als Marken für verschiedene Zwecke darstellen.