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Die römischen Münzen des Kaisers Gordianus III. und deren antike Fälsclumgen. 395
Wenn man nun die Eintheilung der Münzstätte bei seinem
Nacbfolg-er Philippus kennt, nach welcher die Officinen mit I II ||| IUI
V VI oder A B f A € S bezeichnet sind, so kann constatirt werden,
dass die Münzstätte Roma um diese Zeit sechs Officinen hatte. Ich
stelle mir unter Officin der Münzstätten die Anstalt und alles dazu
gehörige vor, wie Metallarbeiter, Schmelzer, Stempelschneider und
Präger, die insgesaramt nothwendig waren, um einen Hammer stets
in Gang zu erhalten, oder sogar je einen für jedes Metall. Eine
Münzstätte mit 15 Officinen, wie Antiochia zu Licinius Zeit, hätte
daher alle Arbeiter für J5 Prägestellen gehabt. Das Material, das
hier verarbeitet wurde, war bei den weichen Stempeln, deren man
sich bediente, ein grosses. Ich habe gehört, dass man heute trotz des
zur Verwendung kommenden Stahles
in unserem Münzamte täglich
über 60 Stempel verbraucht; um wie viel grösser muss der Stempelverbrauch
bei der Prägung der harten Schrötlinge zur Römerzeit
gewesen sein!
Aber nicht nur die Eintheiiung in Officinen, sondern auch die
Aufeinanderfolge der Emissionen lässt sich erkennen und man ist
hiedurch ausserdem noch im Stande die Münzen auszuscheiden,
welche nicht nach Rom gehören, und ebenso jene,
sind — ohne erst ihr Metall berathen zu müssen.
Sieben Gruppen will ich besonders besprechen,
welche gefälscht
das andere ist
aus den nachfolgenden Tabellen selbst zu ersehen.
Wie gewöhnlich erscheint der Name auf der Vorderseite im
Anfang mit den Vornamen verbunden:
IMP CAES M ANT 60RDIANVS
AVG; diese Legende bezeichne ich als erste.
Zum Schlüsse fehlen die Vornamen, dafür sind die Titel
angeführt
IMP 60RDIANVS PIVS FEL AVG das ist die dritte Legende,
dazwischen liegt die zweite:
IMP CAES GORDIANVS PIVS AVG.