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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Beiträge zur Münzgeschichte der Lüncburgischen Lande etc. 331<br />

Ratli in Lüneburg' vom 13. Mai 1622.5 1)<br />

Der Herzog bittet darin, ihm<br />

zum Zwecke einer Reise nach Pommern ein Reitpferd zu borgen (!)<br />

und fährt dann fort:<br />

„Diesem nach haben AVir Euch zugleich hieimit anfügen wollen^<br />

dass nachdem der Reichsthaler auch in Unserm abgetheilten Ftirstenthum<br />

nunmehr auf 3 Mark von Unserm fürstlichen lieben Bruder<br />

Herzogen Julii Ernesti Liebden und uns gesetzet worden, wir in<br />

UnsrerMüntze Schillinge und Sechslinge auf die 3 Mark nach Reichs-<br />

Schrot und Korn gerichtet münzen und schlagen lassen. Wann dann<br />

Unsere Unterthanen auch in der Stadt Lüneburg ihren Handel und<br />

Wandel treiben müssen, als begehren Wir in Gnaden, Ihr wollet Uns<br />

zu sonderen! Gefallen darmit einig sein,<br />

Münze möge angenommen werden.<br />

dass auch bei Eucli dieselbe<br />

Sollte auch Unser Münzmeister<br />

dieselbe verringern, werdet Ihr solches nach Befindung unbeschweret<br />

andeuten, so soll er in gebührliche Strafe deswegen genommen<br />

werden. Sonsten werden derselben, darvon hiermit die Probe folget,<br />

so häufig nicht geschlagen, besondere nur zu Scheidepfenningen<br />

gebrauchet werden."<br />

Auch das bereits<br />

bei Julius Ernst erwähnte gemeinschaftliche<br />

Münzedict vom 25. Mai 1622 bestätigt die Weiterprägung, über<br />

welche nun aber fernere Nachrichten gänzlich fehlen.<br />

Im Jahre 1623 erscheint aus den Münzen das wohlbekannte<br />

Münzzeichen ^ des Münzmeisters Thomas Timpfc zu Harburg. Daraus<br />

kann geschlossen werden, dassTimpfe entweder als Münzmeister<br />

des Herzogs August in Hitzacker angestellt war und zur Vornahme<br />

der Prägung zeitweilig vom nahen Harburg herüberkam oder dass,<br />

wie Wolff annimmt, die Münzen in Harburg selbst<br />

geprägt worden<br />

sind. Letzteres setzt die Aufhebung der Münzstätte in Hitzacker voraus.<br />

Leider ist der einzige Thaler vom Jahre 1624 nicht ausreichend<br />

beschrieben und verbürgt (Nr. 171 des folgenden Verzeichnisses),<br />

so dass die Münzmeisterzeichen uns im Stich lassen. Zweifellos<br />

aber bestand die Münzstätte im Jahre 1625 nicht mehr, denn die<br />

bereits angezogenen Visitations-Berichte der General wardeine Jobst<br />

Brauns und Andreas Laffers vom Frühjahre 1625 thun wohl noch<br />

der Münzstätten Moisburg, Harburg und Scharnebeck Erwähnung,<br />

51) Original im Staatsarchiv Lüneburg, Acte Monetaria 9.

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