28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

238<br />

-M. Bahrfeldt<br />

II.<br />

Hauptlinie Celle.<br />

Herzog Christian.<br />

Im Jahre 1617 gelangte die Linie Celle durch Erkenntniss<br />

Reichskammergerichtes in den Besitz des Herzogthums Grubenhagen<br />

und damit eines Theils der Harzbergwerke. Herzog Christian, der<br />

1611 seinem Bruder Ernst in der Regierung des Herzogthums Lüneburg<br />

gefolgt und seit 1599 Bischof von Minden war, errichtete zur<br />

Vermtinzung des dort gewonnenen Silbers sofort Münzstätten zu<br />

Osterode, Andreasberg, Catlenburgs^) und Elbingerode, richtete aber<br />

gleichzeitig sein Augenmerk darauf, auch im Lande Lüneburg eigene<br />

Münzstätten anzulegen.<br />

Die Gründe, welche den Herzog zu letzterem Entschlüsse veranlassten,<br />

sind nicht klar zu erkennen. Christian war einer der wenigen<br />

Fürsten der damaligen Zeit,<br />

des<br />

welcher die Nothwendigkeit eines<br />

geordneten gesunden Münzwesens als Grundlage für<br />

das Gedeihen<br />

des Handels und Wandels klar erkannte und dem entsprechend auch<br />

zur Beendigung der heillosen Kipper- und Wipperzeit kräftige Mittel<br />

ergriff. Seine vielfachen und scharfen Münzedicte beweisen zur<br />

Genüge, dass er den festen Willen hatte, wenigstens innerhalb seiner<br />

Machtsphäre Aenderung zu schaffen. Um so mehr muss es Wunder<br />

nehmen, dass auch er zur Vermehrung der Zahl der unerlaubten<br />

Münzstätten schritt. Hatte er doch erst wenige Jahre zuvor seinen<br />

Vetter Wilhelm zu Harburg dringend von der Anlage einer eigenen<br />

Münzstätte abgerathen und u. a. auf den Vertrag mit der Stadt<br />

Lüneburg ausdrücklich hingewiesen (Anlage 4), und nun ging er<br />

selbst mit der Einrichtung einer Münzstätte in nächster Nähe der<br />

Stadt Lüneburg vor! Harzsilber sollte ausgesprochener Massen dort<br />

nicht vermünzt werden (Anlage 21), vielmehr erhoffte man von dem<br />

gesagt ist.<br />

2»i Nicht Artlenbiirg, wie Zeitschr. d. hist. Ver. f. Nieders., 187 ß, S. 2G4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!