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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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506 C. V. Ernst;<br />

Thaler und Zwanziger fortgeprägt wurden, bis die neuen Prägestempel<br />

fertiggestelt worden waren. Es gingen dann aber aus der<br />

Münze zu Salzburg auch Dukaten, Convention sthaler, Zwanziger,<br />

Sechser, Groschen, Kupferkreuzer, Zweier und Pfennige mit dem<br />

Bilde<br />

des neuen Münzherrn Erzherzog Ferdinand und den Jahreszahlen<br />

1803 bis 1806 hervor.<br />

Als durch den Pressburger Frieden Salzburg im Jahre 1805 an<br />

Oesterreich kam, lag es nahe, die dort von altersher bestehende und<br />

unausgesetzt betriebene Münze zu erhalten; sie blieb auch, wie<br />

Zeller berichtet, bis zur Zeit in Wirksamkeit, da Salzburg in Folge<br />

des Wiener Friedens, Napoleon zur Verfügung gestellt und von<br />

diesem 1810 an Bayern abgetreten wurde.<br />

Zeller führt nun aus der Zeit der österreichischen Herrschaft<br />

dreierlei Münzen, einen Dukaten, ein Dreikrenzerstück und eine<br />

Reihe Zwanziger mit den Jahreszahlen 1804 bis 1810 an, die er<br />

Salzburg zuweist.<br />

Der Dukaten, den er nur als Zinnabschlag kennt, trägt die<br />

Jahreszahl 1806 und unter dem Bilde des Kaisers Franz I. den<br />

Münzbuchstaben C; weil aber in der Umschrift auch das abgekürzte<br />

Wort SAL vorkommt, glaubt ihn Zeller für Salzburg in Anspruch<br />

nehmen zu können. Meiner Ansicht nach gehört dieser Dukaten<br />

nicht nach Salzburg, sondern nach Prag.<br />

Das Dreikreuzerstück trägt die Umschrift: Franz Kaiser von<br />

Oesterreich Herzog zu Salzburg Fürst zu Berchtesgaden, ist vom<br />

Jahre 1808 und hat den Münzbuchstaben A. Dieses Stück ist Zeller<br />

ebenfalls nur aus einem Zinnabschlag bekannt und scheint nie zur<br />

Ausprägung gelangt zu sein.<br />

Von den Zwanzigern, die Zeller ebenfalls Salzburg zutheilt,<br />

weil in der Umschrift das Wort SAL vorkommt, kennt derselbe die<br />

Jahrgänge 1804, 1805, 1806, 1807, 1808, 1809, 1810 mit den<br />

Münzbuchstaben A oder G. Auch diese Zwanziger sind nicht in<br />

Salzburg, sondern in Wien und Nagybänya geprägt.<br />

Da es nun aber durch Zellers Schrift erwiesen ist, dass österreichische<br />

Münzen in Salzburg geprägt worden seien, so richtete<br />

ich meine Nachforschungen nur mehr auf die Auffindung jener<br />

Verordnung, mit welcher der Buchstabe D Salzburg zugewiesen<br />

wurde. Dass es den Bemühungen des Herrn Archivsconcipisten

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