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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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376 Moriz Markl<br />

Diese Reichsthaler sind bis nun nur aus den Jahren 1556,<br />

1559 und 1560 bekannt und im Thalercabinet Schulthess-Rechberg<br />

in den Nrn. 117,<br />

138, 144 und 145 beschrieben.<br />

Gleichzeitig mit diesen Reichsthalern wurden, ganz entgegen<br />

der vorerwähnten Münzordniing vom 28. Juli 1551, Thaler nach der<br />

Münzorduung vom 15. Februar 1524 erneuert ausgeprägt, und zwar<br />

ebenfalls ohne Jahreszahl; sie unterscheiden sich von den ursprünglich<br />

geprägten dadurch, dass die Hauptseite das Bild des Königs<br />

in der gewöhnlichen Darstellung,<br />

jedoch mit umgehängter Ordenskette,<br />

welche auf den alten Thalern nicht vorkommt, sowie die<br />

Umschrift: FERDINAD : G : ROM VNG BOHEM DA REX ^<br />

:<br />

:<br />

:<br />

trägt, und die Rückseite den einköpfigen Adler, das quadrirte<br />

Wappen von Ungarn und Böhmen auf der Brust, jedoch im Herzschilde<br />

und nicht in der Umschrift die österreichische Binde zeigt,<br />

während die Umschrift INF<br />

•<br />

MAR ^<br />

enthält.<br />

HIS ARCHIDVX • • •<br />

AVST DVX<br />

:<br />

•<br />

BVRG-<br />

Gewiss ist es in hohem Grade auffällig, dass neben den<br />

Reichsthalern zu 72 Kreuzern wiederholt Thaler nach der Münzorduung<br />

vom 15. Februar 1524 geprägt wurden; die Ursache dürfte<br />

wie Newalds) vermuthet, darin erblickt werden, dass die niederösterreichische<br />

Rathskammer, um dem empfindlichen Verluste zu<br />

begegnen, welcher sich bei Ausprägung nach der neuen Mllnzordnung<br />

ergab,<br />

mit Zustimmung oder ohne Vorwissen des Königs<br />

gestattet habe, einenTheil des Pagamentes in Thalern zu 72 Kreuzern,<br />

den grössten Theil jedoch nach der Instruction vom 15. Februar<br />

5) J. Newald: Das österr. Münzwesen unter Ferdinand I., S. 102.

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