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]{eiträire zur Münzgrscliiohte der I.üneburgischen Lande etc. 219
Postcriptum. Der im Schreiben angezogene Vertrag (mit Lüneburg vom
1293) hat in der Eil nicht anfgefiinden werden können, der Bote auch nicht
länger aufhalten wollen.
Anlage 5.
1615, Anglist 29. Auszug aus der Instruction Herzog-
Wilhelms an Dr. Micha^el Witt, abgesandt nach Celle zur
Führung der Unterhandlungen, betr. Anlage einer Münzstätte
in Harburg.
Herzog Christian habe in seinem Schreiben vom 27./5. 1615 erklärt, er
stelle in Herzog Wilhelms eigenes Ermessen, was er in Bezug auf Einrichtung
der Münze zu thun und vorzunehmen gedächte.
ferner nachgedacht und befimden,
Er (Wilhelm) habe der Sachen
„dass üds dasjenige, was anderen Kreisververwandten
verstattet würde, verhoifentlich mit Fug nicht wohl könnte gewebret
werden, derowegen Uns endlichen im Namen Gottes mit einem auf Kreis- und
Probationstagen approbirten und in diesem niedersächsischen Kreise gesessenen
Münzmeister in Bered- und Handlung so weit eingelassen, dass er auf erstes
Unser Erfordern, sich anhero zu verfügen und Uns mit Gelübden und genügsamer
Versichenmg fiir Alles, was dem Münzedict, Reichs- und Kreisordmmg und
Abschieden gemäss ist, verwandt zu machen wilUg ist.
Damit nun ferner solches mit Mehrgedachts Unsers freundl. lieben Vettern
und Bruders Vorwissen geschehen möchte,
hätten Wir nicht umgehen wollen,
solches vorher hiermit notificiren zu lassen, des freundvetterlichen Versehens
und der guten Zuversicht, Ihre Liebden würden nicht allein
zuwidern sein, noch
solches Werk nicht
missfallen lassen und Uns den geringen Succurg und Zusteuer,
daran Wir, es wäre auch so geringe, als es wollte, dennoch an Unseren
gegen den bekannten fast geringen Intraden grossen und schweren Bürden und
Ausgaben eine jährliche Erleichterung fühlen und empfinden könnten, ganz
gern gönnen, sondern auch bei andern Ständen dieses Kreises, so etwan
ungleiche Reden, die uns allwege nicht vorkommen würden, davon führen
möchten, durch die Ihrige entschuldigen und vertreten lassen. Dann Wir hierinne
nichts anderes vorhätten, als was vor vielen Jahren bei andern Fürst- und
Gräflichen dieses und anderer Kreise Verwandten in vollem Schwange und
Übung gewesen und noch täglich wäre und dahero Uns, vermöge unser von
der Rom. kayserl. Majst. und dem heiligen Reiche tragende Regalien auch frei
und nicht verboten sein müsste.
Wir wären auch gänzlich entschlossen, bei dem Münzen, wenn es furtgängig,
dermassen fleissig wachend Aussehens zu haben, dass darbei nichts