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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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50.S<br />

L". V. Ernst:<br />

Zum Schlüsse sei noch bemerkt, dass es auch Kupfermünzen<br />

vom Jahre 1800, sogenannte „erbläudische Sechser, Groschen, Einkreuzer-<br />

und Einhalbkreuzer-Stücke" mit dem Buchstaben D gibt;<br />

wo dieselben geprägt wurden, war bisher allen Sammlern österreichisclier<br />

Münzen unbekannt. Nachdem ich einmal den Münzbuchstaben<br />

D für Salzburg festgestellt hatte, schien es mir unzweifelhaft,<br />

dass auch diese Kupfermünzen nach Salzburg zu legen<br />

seien, zumal ich durch meine Ermittlungen erfahren liatte, dass die<br />

Jahreszahl sehr häufig den richtigen Anhaltspunkt für die Prägezeit<br />

unsererösterreiehischenMünzennichtbietet.Sofandichbeispielsweise,<br />

dass unter Joseph IL im Jahre 1783 zu Günzburg Fünfer mit den<br />

Stempeln der Kaiserin Maria Theresia vom Jahre 1773 und Kupferheller<br />

mit Stempeln vom Jahre 1777;<br />

unter Franz IL bis tief in das<br />

Jahr 1793 Kronenthaler mit den Stempeln Leopolds IL vom Jahre<br />

1792 geprägt wurden etc. Bekannt ist es auch, dass die Conventionsmünz-Kreuzer<br />

vom Jahre 1816 bis zum Jahre 1850 immer mit der<br />

gleichen Jahreszahl, und in neuester Zeit die Zehner österreichischer<br />

Währung bis 1892 mit der Jahreszahl 1872 erzeugt wurden. Ich<br />

neigte daher der Vermuthung zu, dass jene erbländischen Kupfermünzen<br />

vom Jahre 1800 mit D nachträglich in Salzburg geprägt<br />

worden seien, wobei das Jahr der Emission dieser Münzen beibehalten<br />

wurde. Dies fand ich denn auch in den Acten des Hofkammer-Archivs<br />

bestätigt, in welchen während des ganzen Jahres<br />

1806 von den Vorbereitungen zur Ausmünzung dieser Kupferstücke<br />

die Rede ist, bis es endlich zu ihrer Prägung auch wirklich kam.<br />

Dass dieselben zu den Seltenheiten gehören, erklärt sich daraus,<br />

dass im Jahre 1807 die kupfernen 30 Kreuzer- und 15 Kreuzer-<br />

Stücke eingeführt und in Salzbin-g jene erbländischen Kupfermünzen<br />

daher nur durch kurze Zeit geprägt wurden.<br />

XII. Die Müiizbiiclistabeii auf Münzen des gegenwärtii^en<br />

Jahrhunderts.<br />

Die von Kaiser Josef IL im Jahre 1780 eingeführten Müuzbuchstaben<br />

blieben fortan bestehen, wobei A Wien, B Kremnitz,<br />

C Prag, E Carlsburg, F Hall, G Nagybanya, H Günzburg bezeichnete.<br />

Kebstbei wurde zu Zeiten grösseren Kupfergeldbedarfcs wie

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