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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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IJeitra'go zur Münzüeschichte der Lüneburirischen Lande etc<br />

O '1 X<br />

dass er jedesmal soviel fein Silber auf der Schnitte behalten solle, dass S. f. G.<br />

daraus wöchentlich 200 in speeie Rthalr. habhaft werden können. Und weiln<br />

er,<br />

der Münzmeister, durch diese Befürderung zu mehrem Aufnehmen gerathen<br />

wird, als haben S. f. G. für billig erachtet, dass er in der wöchentlichen Gebümiss,<br />

welche er vermöge obangezogener Bestallung und Revers unterthäniglich<br />

versprochen, höher trete. Und begehren demnach S. f. G. gnädiglich und<br />

der Münzmeister thut sich hiermit verpflichten, dass nun hinfüro Sr. f. G. Kammer,<br />

er, so lang mehr geregte seine Bestallung währen wird, alle und jede Wochen<br />

auf den Sonntag 200 gute Reichsthaler in speeie gewisslich erlegen wolle.<br />

Dagegen haben S. f. G. gnädig nachgeben und bewilligt, dass er, der<br />

Münzmeister, die Schreckenberger und Apfelgroschen in dem Gehalt, welches<br />

gleichwohl unter I1/2 Loth nicht sein soll, und an soviel Stücken als unter den<br />

Kaufleuten ausgebracht werden können, fertigen und abgehen lassen möge.<br />

Wie dann auch S. f. G. gnädig bewilligt haben, dass er zu Ersparniss etlicher<br />

Unkosten, welche auf mehr Eisenschläger und Jungen gehen möchten,<br />

daraussen in die Walkmühlen vor das Wasser einen Hammer zum Dünnmachen<br />

und Ausschlichten legen möge, dazu dann S. f. G. das nothdürftige Holz gnädig<br />

verschaffen lassen wollen, wie dann auch S. F. G. gnädig versprochen, die ihm<br />

dem Münzmeister in vielberührter Bestallung verschriebenen 12 Faden Buchen<br />

Kluftholz<br />

folgen lassen.<br />

(Original.)<br />

mit 8 Faden zu verbessern und ihm also 20 Faden desselben Holzes<br />

Anlage 10.<br />

1631, December 13. Herzog W^ilhelm au Bürgermeister und<br />

Ratli der Stadt Lüneburg.<br />

Wir geben Euch hiermit gnädig zu vernehmen, welchergestalt Unser gewesener<br />

Münzmeister Bartold Bartels verdächtige Münzsorten an Hamburger<br />

Doppelschülingen in seinen Ausgaben expendiret, dabei auch solchermassen<br />

argwohnig gebaret, dass Wir auf deswegen eingeholte Erkundigung ihn darüber<br />

nicht allein zu Reden stellen, sondern auch nach denen sich dabei mehr und<br />

mehr ereigneten Suspiciouen, auch endlich in der Probe befundener Unrichtigkeit<br />

zur Verhaftung bringen lassen. Ob er nun wohl in seinen eingewandten<br />

Entschuldigungen dabei beständig beharret, ob solle er gemelte falsche Münz -<br />

Sorten in Bezahlung verkauften Kupfers von einem ihm unbekannten Käufer<br />

angenommen haben, wie auch über diese Geschichte und seine prätendirte<br />

Defensionem Uns bei einer vornehmen Juristen Facultät bereits informiren<br />

lassen, so emergiret jedoch von Neuem wider Verstrickten derselbe Argwohn,<br />

dass Wir eine Noturft befinden, seines Lebenswandels und Verhaltens Erkundigung<br />

einzuholen. Wenn er mm bei Euch in der Stadt Lüneburg sein Domicilium<br />

und häusliches Wesen eine geraume Zeit gehalten, Wir auch durch Euer ihm

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