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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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272 31. iJahrleldt;<br />

eines anderen besonnen baben, denn auf ein Gesiicb des Thomas<br />

Tinipfe, Bruders des Simon, vom 17. Januar 1625 erfolgte die Antwort,<br />

dass der Herzog dem Georg Hanses bereits Zusage gethan<br />

habe. Da dieser nicht zurücktreten wollte, wurde Timpfe abschlägig<br />

beschieden (Anlage 29).<br />

Unterm 29. Januar<br />

1625 wurde demnächst Georg Hanses als<br />

Münzmeister in Winsen vereidigt. Ein Contract mit ihm liegt nicht<br />

vor, sondern nur ein seine Annahme bestätigendes Schreiben des<br />

Herzogs, aus dem hervorgeht, dass er ganze, halbe. Viertel- und Achtel-<br />

Reichsthaler vorschriftsmässig zu 14 Loth 4 Gr. prägen sollte (Anlage<br />

30).<br />

Hiernach ist wohl nicht daran zu zweifeln, dass Georg Hanses<br />

in Winsen als Mtinzmeister fungirt und thatsächlich geprägt hat,<br />

jedoch kann die Prägung vor Mitte des Jahres 1625 nicht begonnen<br />

haben, da die Visitations-Berichte der General-Wardeine Jobst<br />

Brauns und Andreas Laffers vom 16., bezw. 30. Mai 1625 als thätige<br />

Münzstätten des Herzogs Christian nur Clausthal, Andreasberg,<br />

Osterode und Catlenburg nennen (Anlage 31). Der Münzstätte<br />

Elbingerode wird dabei als eingegangen, der zu Winsen gar nicht<br />

gedacht. Aber es ist mir nicht möglich, dem Georg Hanses bestimmte<br />

Münzen zuzuweisen. Da er bereits im August 1626 an der<br />

Pest starb, können seine Münzen nur unter denen mit den Jahreszahlen<br />

1625 und 1626 gesucht werden. Nun finden sich aber auf den<br />

Münzen dieser Jahre lediglich bekannte Münzmeisterzeichen, so 1625:<br />

H/^S, H^S, V^H und V^F (d. i. Urban Felgenhauer), 1626:<br />

H/'SundH^S.<br />

Ein G==H oder ein unerklärtes Zeichen kommt dagegen auf den<br />

zahlreichen, mir<br />

durch die Hände gegangenen Münzen des Herzogs<br />

Christian nicht vor, so dass wir uns vorläufig damit begnügen müssen,<br />

etwa von Georg Hanses geprägte Münzen noch nicht zu kennen.<br />

Um den nun abermals erledigten Münzmeisterposten bewarb<br />

sich am 31. August 1626 Barthold Bartels, dem wir bei der Münzstätte<br />

Harburg bereits begegnet sind.<br />

Er kann ihn jedoch nicht erhalten<br />

haben, da schon unterm 7. October 1626 Thomas Timpfe sein<br />

früheres Gesuch um Anstellung erneuert und dasselbe am 5. October<br />

1627 wiederholt, ohne dass es ersichtlich ist, ob er die vielbegehrte<br />

Stelle erhalten hat oder nicht (Anlagen 32—34).

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